Grundriss der Geschichte der Philosophie

Die Philosophie des 18. Jahrhunderts. Band 1: Großbritannien und Nordamerika, Niederlande
Cover: Grundriss der Geschichte der Philosophie
Schwabe Verlag, Basel 2005
ISBN 9783796519871
Gebunden, 1351 Seiten, 175,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Helmut Holzhey und Vilem Mudroch unter Mitarbeit von Daniel Brühlmeier, Francis Cheneval und Simone Zurbuchen. Bisher suchte man vergeblich nach einer umfassenden Geschichte der britischen Philosophie des 18. Jahrhunderts in deutscher Sprache. Mit diesem Band liegt sie nun vor. In einem ersten Kapitel werden die Strukturen und Institutionen des akademischen Unterrichts in England, Schottland und Irland behandelt; es folgt die Darstellung der "Moralists", des Deismus, der Erkenntnistheorie in der Nachfolge Lockes, des Idealismus insbesondere George Berkeleys, der schottischen Aufklärung im Ausgang von David Hume, der Ästhetik und der Anfänge des Utilitarismus. Auch der politischen Philosophie und Publizistik sowie der Natur- und Wissenschaftsphilosophie wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Band enthält überdies einen Abriss der nordamerikanischen Philosophie vom Puritanismus der ersten Siedler bis zu den großen Dokumenten der "public philosophy" im Umkreis der amerikanischen Revolution. Und er schließt mit der Geschichte der niederländischen Philosophie im 18. Jahrhundert, deren bedeutendste Gestalt Frans Hemsterhuis war. An der Abfassung der 17 Kapitel des Bandes beteiligten sich 26 Fachleute aus den USA, Kanada, Australien, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.01.2006

Recht eindrucksvoll findet Rezensent Christoph Lüthy den neuen "Ueberweg", der nun im 18. Jahrhundert angelangt ist; herausgegeben von Helmut Holzhey und Vilem Mudroch liegt der erste von vier Doppelbänden zur Philosophie des 18. Jahrhunderts vor, der Großbritannien und Nordamerika, Niederlande umfasst. Zur Lüthys Freude gelingt dem Band der "Spagat zwischen Vollständigkeit und historiographischer Exaktheit einerseits und einer durchgehenden Gesamtdarstellung andererseits". Er würdigt den Band als ein "wunderbares Werkzeug" für die Ausübung des historischen Handwerkes, was sich schon aus seinem übersichtlichen Aufbau ersehen lässt: Die Haupteinteilung verläuft in erster Linie chronologisch und in zweiter Linie geographisch, jeder Unterteil beginnt mit einer Bibliographie der Primärliteratur, die sowohl Erstausgaben wie auch wichtige Neuauflagen und Übersetzungen umfasst, gefolgt von den Biografien der vorgestellten Philosophen und Werkbeschreibungen. Als Kernstück folgt eine historisch-systematische Untersuchung der jeweiligen philosophischen Lehren und ihrer Entwicklung samt wirkungsgeschichtlichem Abriss, eine Bibliographie der Sekundärliteratur schließt die Unterteile ab. Besonders nützlich erscheint Lüthy dabei die Trennung des Faktischen vom Interpretatorischen.