Andrea Rottloff

Lebensbilder römischer Frauen

Cover: Lebensbilder römischer Frauen
Philipp von Zabern Verlag, Mainz 2006
ISBN 9783805335461
Gebunden, 197 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Die realen Hinterlassenschaften der Römerinnen stehen vor den Schriftquellen im Fokus des Bandes - welche Gegenstände kann man römischen Frauen eindeutig zuweisen und warum? Betrachtet werden archäologische Funde aus der gesamten römischen Welt von Britannien bis zu den Höhlen am Toten Meer und vom Balkan bis nach Nordafrika. Bildliche Darstellungen, Schriftzeugnisse, Schatzfunde und Schmuck sowie - als wichtigste Gattung - die Gräber und Mumien römischer Mädchen und Frauen, die mit ihren spezifischen Beigaben Rückschlüsse auf alle Bereiche des weiblichen Lebens in den ersten vier nachchristlichen Jahrhunderten erlauben. Anhand von bekannten oder teilweise rekonstruierbaren Biografien von Frauen auch abseits des Kaiserhauses werden Fallstudien für die Lebenssituation von Angehörigen der verschiedenen Schichten entwickelt. Namenlose Römerinnen erhalten nun ein 'Gesicht'. Eine bis heute ungebrochene Aktualität wird vor Augen geführt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2006

Uwe Walter hat die Ausgrabungspublikation von Andrea Rottloff - mit einigen Einschränkungen - im Großen und Ganzen gefallen. Der Rezensent hat vieles über das Leben der römischen Frauen der Spätantike erfahren und begrüßt, dass die Schriftstellerin sich gerade für diese Epoche entschieden hat. Rottloff stellt die Lebensbedingungen von bekannten und unbekannten römischen Geschäftsfrauen, Christinnen, Schankwirtinnen und Sklavinnen vor. Die Kurzessays, die die Bilder erläutern, findet Walter "originell": sie enthalten viele Zusatzinformationen und tragen dazu bei, die Frauen umfassender, also "humaner" darzustellen als die "Sittengeschichten" oder meist satirischen Darstellungen älteren Datums. Bei der Quellenauswertung allerdings hätte sich Walter manchmal mehr kritische Distanz, bei den Bildern und Inschriften eine Datierung sowie einen Nachweis gewünscht. Zu guter Letzt ist der Rezensent mit manchen Schlussfolgerungen nicht zufrieden, die sich seiner Meinung nach zu oft am heute geltenden "common sense" und nicht an den historischen Gegebenheiten orientieren.
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