Dagmar von Gersdorff

Auf der ganzen Welt nur sie

Die verbotene Liebe zwischen Prinzessin Elisa Radziwill und Wilhelm von Preußen
Cover: Auf der ganzen Welt nur sie
Insel Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783458175797
Gebunden, 295 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Schon als Kind fand er sie bezaubernd: Prinz Wilhelm, Sohn von Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. von Preußen, liebte Prinzessin Elisa, Tochter des reichen polnischen Magnaten Fürst Radziwill. Sie treffen sich in den königlichen Schlössern in Berlin, Potsdam und Schlesien und erleben "funkelnde Tage des Glücks". Das große "E!!!!!" in Wilhelms privatem Tagebuch wird zum Zeichen seiner Sehnsucht. Ganz Europa wartet mit Spannung auf die Heirat. Doch nach fünf Jahren des Hoffens und Bangens mit sage und schreibe dreißig Gutachten zur Ebenbürtigkeit der Prinzessin verbietet der König die Verbindung. Vor dem Hintergrund der Geschichte Preußens und Polens, auf der Grundlage historischer Quellen und bisher unbekannter Tagebücher und Briefe erzählt Dagmar von Gersdorff von großen Gefühlen, enttäuschten Hoffnungen, Intrigen, Politik und falsch verstandener Staatsräson.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.11.2013

Wenn jemand die Lebens- und Liebesgeschichte der Elisa Radziwill schreiben kann, dann Dagmar von Gersdorff, befindet Hans-Jürgen Schings, der vergleichbare Lebensbeschreibungen bekannter Frauen aus Klassik und Romantik aus der Hand dieser Autorin offensichtlich gut kennt. Für die tragisch endende Liebesgeschichte zwischen dem Preußen-Prinzen Wilhelm und der Radziwill bringt Gersdorff laut Schings jedenfalls die nötige unaufdringliche Sympathie mit. Bahnbrechend neue Sichtweisen auf Preußen hingegen entdeckt der Rezensent im Buch nicht. Auch ist ihm nicht deutlich, wo die Autorin über bereits vorhandene Arbeiten zum Thema hinausgelangt. Dass die beiden Liebenden zudem kaum eigenes Profil erhalten und die Dramatik ihrer Liebe durch den knappen, luziden Stil der Autorin etwas zu sehr heruntergekühlt wird, obgleich die Quellen laut Schings durchaus mehr hergeben, ist für den Rezensenten ein weiteres Manko des Buches.
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