Deutsche Reichstagsakten: Reichsversammlungen 1556-1662

Der Kurfürstentag zu Frankfurt 1558 und der Reichstag zu Augsburg 1559
Cover: Deutsche Reichstagsakten: Reichsversammlungen 1556-1662
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 1999
ISBN 9783525352816
Kartoniert, 2134 Seiten, 347,68 EUR

Klappentext

3 Teilbände in Kassette. Bearbeitet von Josef Leeb. Inhalt Einleitung: Editionsgegenstand und Bearbeitungsgrundsätze Der Kurfürstentag zu Frankfurt 1558: Vorbereitung und Einberufung / Organisatorische Vorbereitung, Anreise und Eintreffen der Teilnehmer Die Entwicklung zwischen Kurfürstentag 1558 und Reichstag 1559: Die Zurückweisung des Frankfurter Resignationsaktes durch Papst Paul IV. / Bemühungen der CA-Stände um die Beteiligung der internen theologischen Differenzen / Bemühungen des Kaisers und der geistlichen Stände um eine Reform der katholischen Kirche Der Reichstag zu Augsburg 1559: Vereinbarung und Vorbereitung des Reichstags / Die Vorbereitung der Beratungen / Eintreffen der Reichstagsbesucher.Texte - Frankfurter Kurfürstentag: A) Proposition / B) Protokoll des Frankfurter Kurfürstentags / C) Verhandlungsakten zur Resignation und Übertragung des Kaisertums / D) Akten zur Nebenbehandlung / E) Supplikationen / F) Sonderverhandlungen der Religionsparteien.Texte - Augsburger Reichstag: G) Proposition / H) Protokoll des Kurfürstenrates / I) Protokoll des Fürstenrates / J) Protokoll des Städterates / K) Protokoll des Rates der CA-Stände / L) Protokolle des Rates der katholischen Stände und der geistlichen Stände / M) Verhandlungsakten / N) Resolutionen, Gutachten, Rechnungen, Berichte / O) Resolutionen der Reichsstädte / P) Supplikationen / Q) Reichsmünzordnung, Münzprobierordnung und Reichsabschiede.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.12.2000

Karl Otmar Frhr. von Aretin referiert in seiner Rezension zunächst über die verschiedene Versuche in der Vergangenheit, die Reichsakten historisch aufzuarbeiten und erläutert, welche geschichtlichen Vorkommnisse in der hier beleuchteten Zeit von zentraler Bedeutung waren. Die Quellen sind problematisch, erfährt der Leser, weil sie in einem "sehr umständlichen und komplizierten Stil" verfasst wurden und auch spanische Archive miteinbezogen wurden. Insgesamt lobt er die Forschungsleistung der Herausgeber, auch wenn diese Publikation seiner Ansicht nach für Laien eine Überforderung darstellen dürfte. Doch vom Inhalt zeigt sich der Rezensent äußerst begeistert, dokumentieren die Akten doch eine aufregende Phase: Der Rücktritt Karls V., die Verwicklungen um seinen Nachfolger Ferdinand und dessen Probleme mit Papst Paul IV. und der Augsburger Religionsfrieden. Die Stärke der Publikation liegt nach Ansicht des Rezensenten vor allem darin, dass hier mehr geboten wird, als eine bloße Bearbeitung der Akten bzw. Ergebnisgeschichte. Vielmehr bestechen die Bände, wie von Aretin betont, durch die Miteinbeziehung der "äußerst verschlungenen und komplizierten Wege der Reichspolitik". Gerade diese Wechselwirkungen der verschiedenen Aspekte sind es seiner Ansicht nach, die diese Publikation so "vorbildlich" machen und auch den ungeheuren Aufwand dieser Edition rechtfertigen.
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