Hans Küng

Jesus

Cover: Jesus
Piper Verlag, München 2012
ISBN 9783492054980
Gebunden, 304 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Vor Jahren hat Hans Küng in einzelnen Teilen von "Christ sein" das Bild, das das Christentum von seinem Stifter hat, wieder zum Leuchten gebracht. Neu gefasst bringen diese Texte ebenso den konkreten Jesus von Nazareth zum Vorschein wie seine ursprüngliche Botschaft, die unter jahrhundertelanger Dogmatisierung durch die Kirche gelitten hat. Für Glaubende und Nicht-Glaubende, für Nicht-Mehr-Glaubende oder Gern-Glauben-Wollende, aber von der kirchlichen Lehre Enttäuschte öffnet dieses Buch einen Zugang zu der Gestalt, die die Geschichte der Menschheit verändert hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.04.2012

Durchwachsen scheint Rezensent Rudolf Neumaier das neue Jesus-Buch des großen Theologen und Ratzinger-Antipoden Hans Küng. Dass Küng Fragen zu stellen traut, die sich andere bedeutende Jesus-Interpreten nicht zu stellen wagen, vermerkt er durchaus positiv, auch wenn ihm in dem Buch manchmal zu viele Fragen und insbesondere zu viele rhetorische Fragen aufgeworfen werden. Die Lektüre des Werks fällt für Neumaiers Geschmack etwas "zäh" aus. Dies liegt nach seiner Einschätzung vor allem daran, dass Küng in aller Ausführlichkeit erklärt, was Jesus nicht war. Er vermisst zudem ein wenig den Bezug zur theologischen Diskussion, so dass für den Laien unklar bleibe, ob Küng mit seinen Negationen andere "Thesen widerlegen" wolle.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.03.2012

In den 70er Jahren gab es eine Tendenz, die Figur Jesu aus ihren dogmatischen Zuschreibungen zu lösen und sie dem "Zeitgeist" anzupassen, erinnert Bernhard Lang. Hans Küngs "Jesus" erschien unter dem Titel "Christ sein" 1974 und wurde jetzt, inhaltlich unverändert und um die Fußnoten gekürzt neu herausgegeben, teilt der Rezensent mit, der findet, dass das Buch sich seiner Zeitverbundenheit auch nicht zu schämen braucht. Der Schweizer Theologe, der in Tübingen lehrt, betont darin den irdischen Jesus, der für Christen bis heute Lehrer-, Vorbild- und Modellfunktion habe. Damit setzt er eine theologische Debatte "zwischen kirchlichem Dogma und moderner Geschichtsforschung" fort, die auch heute noch gewinnbringend zu lesen ist, wie der eingenommene Rezensent findet.