Historisches Wörterbuch der Rhetorik

Band 1-6
Cover: Historisches Wörterbuch der Rhetorik
Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1992
ISBN 9783484681002
Gebunden, 6400 Seiten, 828,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Gert Ueding. Bearbeitet von Gregor Kalivoda, Lavinia Keinath, Franz H. Robling, Thomas Zinsmayer.
Das "Historische Wörterbuch der Rhetorik" erscheint seit 1992 im zweijährigen Turnus mit einem geplanten Gesamtumfang von acht Bänden. Es stellt ein Kompendium unseres gesamten aktuellen Wissens über die Rhetorik dar. In etwa 1300 ausführlichen Artikeln werden die rhetorischen Fachtermini und ihre geschichtliche Entwicklung systematisch erklärt. Dieses interdisziplinär angelegte Werk liefert dem Benutzer nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Fachwissen.
Aufgenommen wurde die gesamte rhetorische Nomenklatur (z.B. Argumentatio, Brevitas, Salutatio, Vetustas) sowie solche Termini, die aus der Verbindung zwischen Rhetorik und anderen Wissenschaften hervorgegangen sind wie Aufsatzlehre, Biografie, Hermeneutik, Illustration, Klangrede, Predigt, Recherche, Sprachgebrauch oder Zielgruppe. Am Anfang eines jeden Artikels steht eine Begriffsdefinition als Grundlage und Ausgangspunkt für die präzise Erläuterung des Terminus, seiner geschichtlichen und theoretischen Entwicklung und - illustriert mit Beispielen - seiner Verwendung in der rhetorischen Praxis.
Hinzu kommen bibliographische Angaben zum aktuellen Stand der Forschung und Stichwortverweise, die den begrifflichen Zusammenhang des Lexikons belegen. Jeder Begriff wird seinem systematischen Gewicht entsprechend in einem Forschungs-, Sach- oder Definitionsartikel erklärt. Die Übersetzung fremdsprachlicher Zitate erleichtert dabei die Lesbarkeit dieses Nachschlagewerks.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.07.2004

In einem recht weit ausholenden Text zieht Ralf Konersmann Zwischenbilanz bei drei großen Begriffslexika. Er erzählt vom erstaunlichen Erfolg der Begriffsgeschichte, die beim "Historischen Wörterbuch der Philosophie" ihren Ausgang nahm - und der Tendenz der Disziplin zum Abschluss ein Bewusstsein für die Geschichte der Verwendung findenden Begriffe entgegen hielt. Das seit mehr als zehn Jahren im Entstehen begriffene "Historische Wörterbuch der Rhetorik" setzt freilich etwas anders an, so Konersmann, indem es vor allem auf dem Fortwirken der alten abendländischen rhetorischen Kultur insistiert, und zwar als einem "hochgradig gefährdeten Überlieferungszusammenhang". Die Herausgeber nehmen keine Aktualitäten und Begriffsmoden zum Anlass für ihre Artikel, sondern erstreben eine weitreichende Rekonstruktion. Der Rezensent lässt Zweifel an der Möglichkeit dieses Vorhabens durchblicken - und verweist auf das Wörterbuch der "Ästhetischen Grundbegriffe", das ausdrücklich auf seine Selbstbeschränkungen hinweise.