Isabel Röskau-Rydel (Hg.)

Deutsche Geschichte im Osten Europas. Band 10

Galizien, Bukowina, Moldau
Cover: Deutsche Geschichte im Osten Europas. Band 10
Siedler Verlag, Berlin 1999
ISBN 9783886802067
Gebunden, 544 Seiten, 65,45 EUR

Klappentext

Mit 220 Abbildungen. Galizien, die Bukowina und die Moldau - keine andere Landschaft steht in solchem Maße für den Mythos der untergegangenen k. u. k. Monarchie. Hier lebten jahrhundertelang Deutsche, Juden, Ruthenen, Rumänen, Polen, Magyaren und Armenier. Die Landschaft der "verwischten Grenzen" (Joseph Roth) wurde zur Brücke zwischen den verschiedenen Völkern des Westens und des Ostens. "Galizien, Bukowina, Moldau", der zehnte und abschließende Band der "Deutschen Geschichte im Osten Europas", zeichnet erstmals ein Gesamtbild dieser einzigartigen Landschaft von den Anfängen der deutschen Besiedlung im Mittelalter bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Band schildert die politische und wirtschaftliche Geschichte, erzählt von den kulturellen und ethnischen Verwebungen und Verwerfungen, aber auch von den Literaten, die den Menschen ihrer Heimat ein immerwährendes Denkmal gesetzt haben - Karl Emil Franzos, Joseph Roth, Paul Celan und Rose Ausländer.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.02.2001

Einen richtiggehenden Trend im literarischen Geschehen hat Christiane Zintzen ausgemacht. Die nostalgische Wiederbelebung ehemaliger altösterreichischer Gebiete habe ihre Gründe in den reichen literarischen Pfründe (Joseph Roth, Paul Celan) und der scheinbar geglückten Koexistenz verschiedenster dort lebender Volksgruppen. Jeglicher Verklärung entgegen stehe aber dieses Buch, das kritisch und detailgenau berichte und sich als zehnter und letzter Band in der Reihe "Deutsche Geschichte im Osten Europas" mit den Jahren von 1800-1942 befasst. Allerdings verliert sich der Band nach Ansicht der Rezensentin teilweise in einer Faktenflut, da es unter anderem an Orientierungshilfen wie Kartenmaterial, Zeittafeln und einer soliden Bibliografie fehlt. Mit dem unkommentierten Gebrauch von Vokabeln wie `Deutschtum` werde außerdem ein fragwürdiger Sprachgebrauch gepflegt. Die zwei Essays von Emanuel Turczynski und Maria Klanskas werden von der Rezensentin jedoch ohne Einschränkung positiv hervorgehoben.