Juan Eduardo Zuniga

Iwan S. Turgenjew

Eine Biografie
Cover: Iwan S. Turgenjew
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2001
ISBN 9783458344445
Taschenbuch, 278 Seiten, 11,20 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Peter Schwaar. Iwan S. Turgenjew gilt als der erste Romancier der russischen Literatur. Bereits zu seinen Lebzeiten war er ein in Europa vielgelesener Autor. Er wurde 1818 auf dem väterlichen Gut Spasskoje geboren, studierte Philosophie und Literatur zunächst in Moskau, dann in Petersburg und ging dann zum weiteren Studium, u. a. bei Hegel, nach Berlin. Dort traf er im Herbst 1843 die gefeierte Opersängerin Pauline Viardot; die Begegnung mit der verheirateten Frau sollte für sein weiteres Leben folgenreich sein. Bis an sein Lebensende war Turgenjew ein ständiger Begleiter der Familie Viardot. In jenen Jahren entstanden auch seine großen Romane: Rudin, Ein Adelsnest, Vorabend, Väter und Söhne, Rauch und Neuland.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.09.2001

Diese Biografie macht und hat alles, was man als Biograf nicht machen bzw. als Biografie nicht haben sollte, meint Ulrich M. Schmid: Zunächst einmal hat sich der spanische Autor nämlich keinen Kopf um sein methodologisches Vorgehen gemacht, was ja ganz erfrischend sein könnte, wenn er nicht so penetrant jede literarische Äußerung Turgenjews als autobiografische missverstehen würde. Damit aber erklärt er sich für Schmid zum braven Biografen, dessen Argumentation nahezu naiv ist. Wenn schon brav, dann wenigstens richtig, meint Schmid und überführt Zuniga vieler kleiner sachlicher Fehler, die ihn ärgern, weil sie auf schlampige Recherche und Unkenntnis der Sache verweisen. Das alles ist für ihn um so ärgerlicher, weil das Buch von Peter Schwaar schlecht übersetzt und mit falschen Transkriptionsausdrücken versehen wurde, stöhnt der Rezensent. Ein neues Turgenjew-Bild kann er auch nicht feststellen: der bleibe der melancholische Riese.