Klaus Urban

Das heiße Erbe des Kalten Krieges

Hinterlassenschaften und Hinterbliebene
Cover: Das heiße Erbe des Kalten Krieges
dtv, München 2000
ISBN 9783423362160
Taschenbuch, 219 Seiten, 9,97 EUR

Klappentext

Der Kalte Krieg ist Geschichte. Doch wie zuletzt das schwere Unglück des Atom-U-Boots Kursk zeigt, hat das Wettrüsten der Supermächte ein Erbe hinterlassen, das der Welt immer noch gefährlich werden kann. Und das, obwohl man sich vertraglich verpflichtet hat, die Arsenale an Massenvernichtungswaffen abzubauen und die Entwicklung neuer ABC-Waffen einzugrenzen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 12.02.2001

Überaus lesenswert findet Konrad Watrin die Ausführungen des Leipziger Wissenschaftlers Klaus Urban über das Erbe und die Akteure des Kalten Krieges. Der Autor gehörte zu DDR-Zeiten als Werkstoffingenieur der Akademie der Wissenschaften an und war in den neunziger Jahren Mitglied einer internationalen Kommission, die sich mit den Folgen des Kalten Krieges beschäftigt, informiert der Rezensent. Ein Experte also, der über lange Jahre Einblicke in Strukturen und Abläufe der Rüstungsindustrie erhielt. Und er zeichnet im vorliegenden Band ein düsteres Bild, berichtet Watrin. Das mit Fakten gesättigte Buch, sehr gut vor allem in der historischen Darstellung, bestätige die schlimmsten Befürchtungen: Wir sitzen auf einem Pulverfass, lautet das Fazit des Autors, dass der Rezensent als überaus glaubwürdig erachtet. Allerdings bleibe die Analyse des Autors über die gegenwärtige Situation etwas formelhaft, kritisiert Watrin. Interessant sei das Buch aber allemal, allein schon deswegen, weil Urban seinen Bericht jenseits ideologischer Schattenkämpfe geschrieben habe, resümiert der Rezensent.
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