Kuno Graf von Westarp

Konservative Politik im Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik

Cover: Konservative Politik im Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik
Droste Verlag, Düsseldorf 2001
ISBN 9783770052394
Gebunden, 615 Seiten, 85,90 EUR

Klappentext

Der Vewaltungsjurist Kuno Graf von Westarp (1864-1945), Sohn eines Oberförsters aus Posen, wurde 1908 erstmals in den Reichstag gewählt. Ab 1913 war er Vorsitzender der Deutschkonservativen Reichstagsfraktion. Nachdem die Konservative Partei in den Wirren der Revolution 1918 untergegangen war, kehrte Graf Westarp als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei 1920 wieder in die parlamentarische Arena zurück. 1925 wurde er Vorsitzender der Reichstagsfraktion, 1926 Parteivorsitzender. Im Streit mit Alfred Hugenberg legte er 1928/29 seine Ämter nieder und gründete ein Jahr später mit Gottfried R. Treviranus die Konservative Volkspartei. Nach dem Wahldebakel 1932 zog er sich aus der Politik zurück. Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen, ein Enkel des einflussreichen preußisch-konservativen Politikers, hat dessen Nachlass bearbeitet und kritisch erschlossen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 18.07.2002

In seiner eingehenden Besprechung des Bandes mit Aufzeichnungen und Dokumenten aus den Jahren 1918-1920 sowie zwei Texten aus den Jahren 1936 und 1942 begrüßt Heinrich August Winkler, dass diese aufschlussreichen Quellen nun einer breiteren Leserschaft zugänglich gemacht worden sind. Winkler zeichnet detailliert den politischen Werdegang Westarps nach, der Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei war, die er 1928 verließ, um 1930 die Konservative Volkspartei zu gründen. Er lobt den Band als "sorgfältig ediert" und findet, dass er Aufschluss über die politische Haltung und Entwicklung Westarps bietet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.03.2002

Wolfram Pyta ist voll des Lobes über die Studie, die zwischen 1935 und 1942 entstanden ist. Das Buch ist nichts weniger als ein Stück Erinnerungsliteratur und befriedigt vollständig "wissenschaftliche Ansprüche", schwärmt der Rezensent, der den Quellenwert des Buches betont. Er lobt den Autor, der Führungsämter in der "Deutschnationalen Volkspartei" (DNVP) bekleidete, für seine genauen Analyse der späten Monarchie und der Weimarer Republik und die "Fülle der dokumentarischen Zeugnisse" und preist die Untersuchung als "wahre Fundgrube" mit "enormem Erkenntnisgewinn" über diese Zeit. Für den Rezensenten werden damit vor allem der "preußisch-deutsche Konservatismus", die Geschichte der DNVP und die Entstehung eines "organisatorisch verfestigten konservativen Milieus" verdeutlicht.
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