Manfred Geier

Geistesblitze

Eine andere Geschichte der Philosophie
Cover: Geistesblitze
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013
ISBN 9783498025236
Gebunden, 284 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Wie entstehen philosophische Gedanken und Einsichten? Woher stammt die Inspiration für die Ideen, mit denen große Denker unsere Welt begreifen und erklären? Die überraschende These von Manfred Geier lautet: Oft sind es ganz konkrete einzelne Augenblicke, in denen Philosophen auf neue Ideen kommen, um schwierige geistige und existenzielle Probleme lösen zu können. In sieben Fallstudien berichtet Geier über die Genesis wichtiger philosophischer Gedanken. Er beschreibt am Beispiel von Parmenides, René Descartes, Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant, Johann Georg Hamann, Friedrich Nietzsche und Karl Popper, wie eng deren Leben und Werk miteinander verknüpft waren. Sein Buch zeigt auf faszinierende Weise, wie sich jedem dieser Philosophen in einer angespannten Situation plötzlich eine kreative Einsicht offenbarte, die dann zu einem wegweisenden Werk ausgearbeitet wurde.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.11.2013

Ronald Düker ist freudig überrascht, dass der esoterisch anmutende Sternenhimmel-Einband von Manfred Geiers Buch "Geistesblitze - Eine andere Geschichte der Philosophie" mitnichten dessen Inneres widerspiegelt. Geier geht es schlicht um die sehr irdischen Geistesblitze von sieben exemplarischen Philosophen und den langen Weg, den spontane Eingebungen zurücklegen müssen, um in ihrer letztendlichen Theorieform anzukommen, erklärt der Rezensent, ohne Sitzfleisch und Philosophenschweiß wären noch die genialischsten "zerebralen Neuronengewitter" folgenlos geblieben. Das alles beschreibt Geier so anschaulich und elegant, dass dieses Buch sogar für ein breites Publikum interessant sein könnte, lobt Düker.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.10.2013

Die Stärke von Manfred Geiers neuer Abhandlung über die Philosophiegeschichte sieht Johan Schloemann in der tiefgehenden Erläuterung philosophischer Zusammenhänge: Geier verstehe es, auf nur wenigen Seiten "eindringlich, aber unaufdringlich" Werk und Leben der großen Denker ausgewogen in Beziehung zu setzen. Schloemann lobt die übersichtliche Gliederung des Buches und die ihm vorangestellte Typologie, die Geier vornimmt, kritisiert jedoch die alte Tendenz der Überhöhung der Philosophen. Zudem vernachlässige der Autor den Einfluss religiöser Erlebnisse und wissenschaftlicher Erfindungen auf das Denken der Philosophen von Nietzsche bis Rousseau, bleibe also bei einer klaren "Aufteilung der Denk-Ereignisse". Grundsätzlich aber ist der Rezensent zufrieden mit Geiers Ansatz und angetan von der eleganten Sprache. Sein Fazit: weit mehr als eine Neuauflage der "philosophischen Hintertreppe".
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