Mark Twain

Ich bin der eselhafteste Mensch, den ich je gekannt habe

Neue Geheimnisse meiner Autobiografie. 2 Bände
Cover: Ich bin der eselhafteste Mensch, den ich je gekannt habe
Aufbau Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783351033330
Gebunden, 1034 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hans-Christian Oeser. Nach dem furiosen Auftakt geht es weiter - humorvoll, verspielt und bissig, zugleich aber unverstellt, emp ndsam und privat wie selten zuvor. Als wütender Zeitkritiker und melancholischer Einsiedler, liebender Familienmensch und bedingungsloser Tierfreund, geselliger Entertainer und sportliche Niete spricht er über alles, was ihn und uns bewegt: skrupellose Steuerhinterzieher, geschätzte Schriftstellerkollegen und Champagnertränen lachende Politiker, die Wesensart von Gott und sein Faible für College-Mädchen. Über Einsamkeit und die ganz große Liebe, seine drei Babykatzen und deren Ähnlichkeiten mit den Menschen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.12.2014

Hingerissen hat Harald Eggebrecht den nun unter dem Titel "Ich bin der eselhafteste Mensch, den ich je gekannt habe" erschienenen zweiten Teil der großen Autobiografie Mark Twains gelesen. Was entdeckt der Rezensent hier nicht alles: Neugier und Improvisation, Zitate und innovative Einfälle - brillant verpackt in feine Beobachtungen und alle erdenklichen humoristischen Spielarten! Und dass dies alles, anders als zu Twains Lebzeiten, nun ungekürzt zu entdecken ist, stimmt den Rezensenten vollends glücklich. So liest er fasziniert die Niederschriften Twains zwischen April 1906 und Februar 1907, gleitet durch Reflexionen über Gott und die Welt, Kommentare zu Tagesaktuellem, menschliche Tragikomödien oder "donquijotesk" beschriebene Plagen der Stubenfliege und gönnt sich, gemäß Twains Idee des offenen Kunstwerks, den ein oder anderen Lektüre-Sprung. Ein kongeniales, exzellent übersetztes Werk, das dem Kritiker wie ein Dialog mit Mark Twain erscheint.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.11.2014

Erzählen kann er, stellt Ulrich Greiner bei der Lektüre des zweiten Bandes der Autobiografie von Samuel Langhorne Clemens, besser bekannt als Mark Twain, fest: wie der Autor um das Jahr 1906 im reifen Alter von siebzig Jahren und "von Schicksalsschlägen gebeutelt" seine Lebensgeschichte diktierte, reißt den Rezensenten abermals mit. Wenn Twain von einem Erdbebenerlebnis oder vergeblichen Fahrversuchen auf dem Hochrad berichtet, bescheinigt Greiner ihm Witz und Verve. Da das ganze dann auch noch "hervorragend kommentiert und übersetzt" wurde, kann der Rezensent auch diesen Teil der Autobiografie nur allerwärmstens empfehlen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.11.2014

Susanne Ostwald rät zur spielerischen, frei hin- und herschweifenden Lektüre angesichts eines Autors, der Kummer und Groteske gleichermaßen beherrschte und miteinander abwechselte, wie sie schreibt, und der bei seinen Memoiren assoziativ vorging und Zeitungsausschnitte und Korrespondenzen einbaute, um sein Verhältnis zu und seine Meinung über Gott und die Welt kundzutun. Den zweiten Teil von Mark Twains Autobiografie schätzt sie wegen der zupackenden Übersetzung, die Twains schelmischen Ton kongenial abbildet, wie sie erklärt, aber auch da der Autor ein Füllhorn an Lebenserfahrung darin unterbringt. Den sinnvollen und für die Lektüre "unerlässlichen" Apparat des Bandes betreffend hätte die Rezensentin eine einbändige Lösung der separaten Publikation vorgezogen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2014

Auch wenn Vieles von den in diesen beiden Bänden enthaltenen "Geheimnissen" bereits bekannt ist - für Rezensent Paul Ingendaay sind sie ein Ereignis. Nicht nur Philologen empfiehlt er die Lektüre, kann er die durch "mustergültige" Edition geadelte literarisch-kulturgeschichtliche Bedeutung der Notate, Diktate, Bosheiten und Abschweifungen, die Mark Twain hier zum Besten gibt, doch gar nicht zu hoch einschätzen. Daran, dass der zweite Band von Twains ausdrücklich unzensierter Autobiografie außerdem höchst unterhaltsam ist, lässt der Rezensent ebenfalls keinen Zweifel. Twain ist für Ingendaay so etwas wie der erste Popstar der Literaturgeschichte, der sich auf das Showgewerbe zudem bestens verstand. So kommt, was Ingendaay liest, durchaus mitunter eitel und ausschweifend rüber. Dem Genuss aber tut das offenbar keinen Abbruch, im Gegenteil.
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