Martin Warnke

Rubens

Leben und Werk
Cover: Rubens
DuMont Verlag, Köln 2006
ISBN 9783832177386
Gebunden, 179 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Mit 70 Farb- u. 40 SW-Abbildungen. Martin Warnkes Künstlerstudien erörtern klar und präzise die Entwicklung eines künstlerischen Profils und seine historischen Bedingungen. Als strahlende künstlerische Gegenfigur zu Velazquez ist der rund 20 Jahre ältere Peter Paul Rubens (1577-1640) zu sehen, der früh reist und sich auf internationalem höfischen Parkett bewegt. Seine Werkstattgründung und verschiedenen diplomatischen Missionen begleiten ein umfangreiches lebendiges, sinnliches und farbintensives Werk, das gerade in jüngster Zeit wieder auf ein breites Interesse stößt. Warnke widmet seine Beobachtungsgabe und sein gesamtes Wissen dieser Studie über den flämischen Malerfürsten.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.03.2007

Eine gelungene Interpretation des Wirkens des Barockmalers Peter Paul Rubens durch den Kunsthistoriker Martin Warnke, die der Rezensentin zufolge auch dem Leser in der Erweiterung des Blicks auf Leben und Werk des Künstlers zugute kommt. Aber auch der Leser hat ihrer Rezension zufolge einiges von dessen Erweiterung des Blicks auf Leben und Werk dieses Künstlers. Das vorliegende Werk fußt den Informationen Kipphoffs zufolge auf Warnkes 1977 zu Rubens' 400. Geburtstag erschienenem Kunsttaschenbuch. Es berücksichtige aktuelle Forschungsergebnisse und beziehe neue Aspekte wie "aparte" Ausführungen über das "Bacchantische bei Rubens" mit ein. Das Besondere an diesem Buch besteht für die Rezensentin in der Tatsache, dass hier Leben und Werk nicht in einen Kausalzusammenhang gesetzt werden, sondern dass Rubens' Malerei von Warnke als "eigenwilliges" Medium der Erkenntnis beschrieben wird, das Rubens seiner Zeit gegenüber gestellt habe. Mitunter auch, um mit Metaphern und Allegorien Politik zu machen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.02.2007

Vorbildlich findet Andreas Tönnesmann Martin Warnkes Rubens-Biografie auch nach dreißig Jahren noch. Aktualisiert liegt sie nun vor, und der Rezensent hat rein gar nicht auszusetzen daran. "Schlank" die Sätze, "messerscharf" die Argumentation, "pointiert" die Beobachtung, die den Autor zu einem zwischen Werk und Lebensweg unterscheidenden Rubens-Bild führen. Die freigelegten Perspektiven auf eine weniger affirmative als vielmehr skeptische Haltung des Malers zu Fragen der Religion und der Macht kauft Tönnesmann dem Biografen ab. "Stoff zum Weiterdenken", meint er, auch heute noch, und empfiehlt das Buch der Rubens-Forschung. Wissenschaftlichen Tugenden, wie genauer Bildanalyse und Quellenlektüre, sowie einer eher verhaltenen Vermittlung neuer Befunde, so wie sie der Autor betreibt, scheint der Rezensent nicht allzu oft zu begegnen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2006

Martin Warnkes Studie über Peter Paul Rubens (1577-1640) hat Rezensent Henning Ritter überaus beeindruckt. Er betrachtet sie als Konzentrat der lebenslangen Beschäftigung des Kunsthistorikers mit dem flämischen Malerfürsten. Ein Stärke der Arbeit sieht er darin, dass sie das politische Engagement von Rubens ins Blickfeld rückt und akzentuiert. Die Größe von Rubens besteht für ihn nämlich nicht zuletzt im produktiven Ausgleich der Bereiche Kunst und Politik, der dem Maler gelungen ist. Besonders unterstreicht Ritter in diesem Zusammenhang Warnkes Deutung von Rubens Spätwerks. Dem Autor gelingt es hier seines Erachtens überzeugend zu zeigen, welchen Erfahrungsgewinn die diplomatischen Aktivitäten Rubens auch für seine Kunst bedeuteten.
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