Michael Schindhelm

Dubai Speed

Eine Erfahrung
Cover: Dubai Speed
dtv, München 2009
ISBN 9783423247689
Kartoniert, 256 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Unter dem Motto "größer, höher, moderner, glamouröser" sollte in Dubai, mitten in der Wüste, die Welthauptstadt des 21. Jahrhunderts entstehen. Doch dann kam die Finanzkrise. Was wird aus all den milliardenschweren Projekten, vor allem aus jenen, die keine Rendite versprechen? Michael Schindhelm berichtet aus der Innenperspektive. Er schreibt darüber, wie man als Europäer in dieser fremden Welt lebt und erzählt aus der Welt des Hofstaats, der Emiraties und der Glückssucher.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.06.2010

Einen zwiespältigen Eindruck hat Michael Schindhelms "Dubai Speed" bei Rezensent Michael Böhm hinterlassen. Einerseits scheint ihm das Buch des Direktors der Berliner Opernstiftung, der in der Wüstenmetropole Dubai eine Oper errichten sollte und mit diesem Projekt scheiterte, recht aufschlussreich, bietet es doch einen "irritierenden Einblick in die Praktiken einer modernen absolutistischen Monarchie". Außerdem hat Böhm einiges über die arabische Kultur zwischen Tradition und Moderne sowie über das Leben in einer boomenden Stadt erfahren. Andererseits vermisst er tiefer gehende Reflexionen über die Kultur des Landes. Die Nachdenklichkeit, mit der das Buch geschrieben sei, so der Rezensent, "bleibt an der Oberfläche".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2010

Dass die Globalisierung der Kultur erst in den Kinderschuhen steckt, hat Rainer Hermann aus diesem Buch gelernt. Dubai als Ort des Experimentierens und auch Scheiterns beschreibt ihm der Autor Michael Schindhelm locker und flott und kritisch, ohne das auf einer Verschränkung von Kommerz und Kultur aufbauende Modell Dubai gleich in der Luft zu zerreißen. Die Erfahrungen des Kulturmanagers im Wüstenexil, sein Kampf mit labyrinthischen Entscheidungsstrukturen und ignoranten Scheichs - für Hermann unterhaltsame Lektüre.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.12.2009

Ein bisschen tragisch und in seiner Intention unübersichtlich findet Ronald Düker Michael Schindhelms Bericht über sein Scheitern als Kulturmanager im bankrotten Dubai, wo man einst megalomane Kulturpläne hegte, die Schindhelm exekutieren sollte oder auch wollte. Nicht nur, dass Düker nicht recht weiß, an wen sich dieses Tagebuch eigentlich richtet, auch die Beschreibung des Lebens der westlichen Kulturhöflinge am Scheichshof mit ihren Powerpoint-Präsentationen und goldenen Uhren findet er "nicht eben kurzweilig".