Klappentext
Der französische Literatur-Nobelpreisträger Claude Simon ist einer der letzten großen Vertreter der modernen europäischen Literatur. Sein faszinierendes Werk aber gilt als schwierig. Rolf Vollmann nimmt den Neugierigen wie auch den Kenner mit auf seine Streifzüge durch die Romanlandschaften dieses immer noch großen Unbekannten. "Akazie und Orion" entwirft ein mögliches A und O im Netzwerk der Motive und Metaphern, das Vollmann vor dem Leser aufspannt. "Akazie und Orion", das ist ein ABC des zitierenden und reflektierenden Verführens, daneben stehen Inhaltsangaben zu den Romanen Claude Simons, die dem Liebhaber wie auch dem Anfänger eine zusätzliche Hilfe anbieten.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.2005
Voll des Lobs ist Joseph Hanimann für Rolf Vollmanns Buch "Streifzüge durch die Romanlandschaften Claude Simons", das er Kennern wie Neulingen des französischen Schriftstellers gleichermaßen empfehlen kann: "So anschaulich und einprägsam, verspielt, verträumt und doch unmittelbar fassbar wie in diesem Lesebegleiter hat man die Romanwelt des französischen Nobelpreisträgers bisher nie vorgeführt bekommen." Neben persönlich geprägten Motivassoziationen, Textkommentaren und mitunter auch Traumerinnerungen Vollmanns finden sich laut Hanimann auch Stellen "handfester Werkanalyse". Und unter manchen Stichwörtern wie "Fotografie" liefere Vollmann "geradezu motivgeschichtliche Kurz-Essays" zu Claude Simons Werk, während andere mehr biographisch ausgerichtet seien. Besonders reizvoll an Vollmanns Buch findet Hanimann das "nebenbei, apropos und flüchtig Erwähnte" sowie den Wechsel von "waghalsigen Exkursen" mit Detailbeobachtungen. Insgesamt biete dieses "originelle, elegante, aus offensichtlicher Liebhaberei geschriebene" Buch "subtile Lesehilfe", zumal es dem Autor im zweiten Teil seines Buchs "vorzüglich" gelinge, Simons Romane einen nach dem anderen inhaltlich zusammenzufassen. "Manch einer könnte versucht sein, sich mit dieser subjektiven Kartographie zu begnügen und die realen Romanlandschaften gar nicht mehr aufzusuchen", resümiert der Rezensent. "Das wäre ein gravierendes Missverständnis."
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buecher.deRezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.12.2004
Erfreut zeigt sich Rezensent Thomas Stölzl über Rolf Vollmanns Buch "Streifzüge durch die Romanlandschaften Claude Simons", das auf "lustvolle Weise" Wege in die Welt eines der letzten noch lebenden Klassikers der literarischen Moderne eröffne. Dazu kombiniere Vollmann verschiedene Zugangsweisen. Neben "mit leichter Hand geschriebenen" Inhaltsangaben zu Simons bisher auf Deutsch veröffentlichten Büchern biete Vollmann ein Alphabet mit Zitaten und Kommentaren zu Leben und Werk des Avantgarde-Autors und Literaturnobelpreisträgers. Dieses Alphabet verzeichne zentrale Themen und Motive des Lebens und Schreibens von Simon wie Naturphänomene, Autorenkollegen und literarische Bezüge, Körperteile, Begriffe, Eigennamen, mythologische Figuren, Gemütsbewegungen, Metaphern und Gegenstände. Die versammelten Zitathäppchen sind nach Ansicht Stölzls "gut geeignet", um sich eine intensivere Beschäftigung mit diesem großen Autor vorzunehmen. Das Resümee des Rezensenten: "Rolf Vollmann führt und verführt in seinen Streifzügen durch das dicht miteinander verflochtene Werk Claude Simons gleichermaßen."
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