Rüdiger Wenzke

Ulbrichts Soldaten

Die Nationale Volksarmee 1956 bis 1971
Cover: Ulbrichts Soldaten
Ch. Links Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783861536963
Gebunden, 816 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Nachdem 2001 mit dem Band "Die getarnte Armee. Geschichte der Kasernierten Volkspolizei der DDR 1952 bis 1956" eine umfassende Arbeit zur Vorgeschichte der Nationalen Volksarmee (NVA) vorgelegt wurde, präsentiert Rüdiger Wenzke nun die Geschichte der NVA (einschließlich der Grenztruppen) selbst eingeordnet in den nationalen und internationalen politischen und militärischen Kontext. Es geht um die Etappe ihres Aufbaus und ihrer Konsolidierung als sozialistische Koalitionsarmee im Warschauer Pakt in der Zeit von Mitte der 1950er Jahre bis 1970/71. Dabei werden Anspruch und Wirklichkeit der DDR-Volksarmee miteinander verglichen und Legenden hinterfragt. Der Band fußt auf einer breit angelegten Quellenrecherche und Zeitzeugenbefragung, wobei auch sozialgeschichtliche, kulturwissenschaftliche sowie geschlechter-, alltags- und mentalitätsgeschichtliche Ansätze verfolgt werden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.2013

Hochinformativ und schlicht exzellent findet Karl Wilhelm Fricke dieses Sachbuch über die NVA, das der Militärhistoriker Rüdiger Wenzke, wie Fricke lobt, mit vielen Fakten, empirischen Daten, Details, Fotos und Statistiken und übersichtlicher Einteilung verfasst hat. Die Entwicklung der NVA in ihren ersten anderthalb Jahrzehnten unter Ulbricht zeichnet der Autor laut Fricke in all ihren Wandlungen und politischen Ausrichtungen nach. Dass Wenzke auch ehemalige NVAler aller Dienstgrade zu Wort kommen lässt, hält der Rezensent für einen Gewinn, auch wenn hin und wieder Nostalgie durchschimmert. Beim Autor kann Fricke allerdings keine Sentimentalität entdecken. Er schildere die NVA wahrheitsgemäß als sowohl nach außen wie auch nach innen gerichtetes Herrschaftsinstrument, dessen Alltag, wie Fricke ebenfalls erfährt, geprägt war von Frust und Missständen.
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