Thomas Tiovi Blatt

Nur die Schatten bleiben

Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibor
Cover: Nur die Schatten bleiben
Aufbau Verlag, Berlin 2000
ISBN 9783351025045
Gebunden, 335 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Monika Schmalz. Eine der häufigsten Fragen an Holocaust-Überlebende ist, warum die Juden sich nicht stärker gewehrt haben. Die Erinnerungen des polnischen Juden Thomas Toivi Blatt zeigen, warum diese Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht. Er selbst wurde als 15jähriger gemeinsam mit seiner Familie in das Vernichtungslager Sobibór gebracht. Dort musste er mit ansehen, wie Mutter, Vater und Bruder in die Gaskammern geschickt wurden. Mit wachsender Verzweiflung und schwindender Hoffnung planten einige Häftlinge einen Aufstand. Blatt war daran maßgeblich beteiligt. Die Flucht gelang, zahlreiche SS-Männer wurden getötet, mehr als 300 Insassen des Lagers konnten entkommen. Aber der Kampf ums Überleben ging weiter. Der Junge fand in Verstecken Unterschlupf, aber keine Sicherheit. Kurz vor Ende des Krieges schloss er sich einer Partisanengruppe an, um weiterzukämpfen - einen Kampf für Gerechtigkeit, für Menschlichkeit und um das einfache Überleben, der sein ganzes Leben anhalten sollte. Thomas Blatt schildert diese Erlebnisse in einer nüchternen Sprache, die weder die Opfer heroisiert noch die Täter dämonisiert. Seine Geschichte ist ein erschütterndes Dokument, das zeigt, warum Freundschaft und Hass, Menschlichkeit und Grausamkeit, Trauer und Teilnahmslosigkeit in extremen Situationen keine Gegensätze mehr sein können.