Wolfgang Kersting

Jean-Jacques Rousseaus 'Gesellschaftsvertrag'

Cover: Jean-Jacques Rousseaus 'Gesellschaftsvertrag'
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002
ISBN 9783534145027
Broschiert, 228 Seiten, 22,50 EUR

Klappentext

Rousseaus "Gesellschaftsvertrag" gehört zu den wichtigsten Quellentexten der Politischen Philosophie. Diese Werkinterpretation möchte Studierenden den Zugang zu diesem Werk erleichtern. Um das spannungsvolle Zusammenspiel liberaler und republikanischer Motive in Rousseaus Werk herauszuarbeiten, geht der Autor kontextuell, nicht textimmanent vor. Er verortet das Werk innerhalb des Entwicklungsgangs Rousseaus und stellt die Begriffe und Lehrstücke in ihren ideengeschichtlichen Zusammenhang. So wird die Besonderheit der Politischen Philosophie Rousseaus im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Theorien des Gesellschaftsvertrags deutlich.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.08.2002

Wegweisende philosophische Werke leben davon, dass sie so komplex sind, dass ein Versuch ihrer Auslegung kein Patentrezept bereithält, stellt Manfred Geier fest und zählt zu diesen Klassikern auch Jean-Jacques Rousseaus Klassiker "Der Gesellschaftsvertrag". Mit diesem Werk sorgte der Philosoph zu seiner Zeit für so viel Aufruhr, dass es 1762 verbrannt und sein Autor aus seiner Heimatstadt Genf verbannt wurde, berichtet der Rezensent. Einer der "besten Kenner des neuzeitlichen Vertragsdenkens", Wolfgang Kersting, hat sich nun dieses kanonischen Werks angenommen und fügt dem Diskurs über Freiheit und Bindung des Individuums an den Staat eine weitere Interpretation hinzu, so Geier. Besonders schön daran findet der Rezensent, dass es Kersting gelungen ist, Rousseaus "Kontraktualismus in seiner widersprüchlichen Spannung" zu analysieren. Deutlich werde in dieser Auslegung der "argumentative und atmosphärische Widerstreit zwischen Vormoderne und Moderne", aber, schränkt Geier sein Lob ein, über den gesellschaftlichen und politischen Kontext, in dem Rousseau zunehmend zum "verfolgten Außenseiter" wurde, erfahre der Leser leider nur wenig.
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