In der
Welt fächert Christian Meier die
zahlreichen Zuwendungen auf, die
Correctiv als gemeinnützige GmbH erhält. Neben
Spenden und Geldern von Stiftungen erhält
Correctiv für Bildungsprojekte auch
öffentliche Fördermittel, etwa vom Bundesministerium für Bildung und Forschung oder der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Infolgedessen wird nun auch der Vorwurf erhoben, "
Correctiv arbeite nicht unabhängig, sondern im Auftrag der Bundesregierung, um die AfD zu schwächen", so Meier weiter, der Zweifel an der Sachlichkeit der Berichterstattung rund um die Enthüllungen zum
Potsdamer Treffen nicht ganz entkräften kann. Denn die Recherche wurde "mit eigenen
Interpretationen aufgeladen. Historische Parallelen zum 'Madagaskar-Plan' und zur Wannseekonferenz werden gezogen - um sogleich festzustellen, dass unklar ist, ob diese Analogien von den Teilnehmern mitgedacht wurden. Doch die Bilder waren damit gesetzt - und wurden in die mediale Verarbeitung wie selbstverständlich aufgenommen. Solche Interpretationen und Analogien zu verwenden, ist zulässig. Doch
Reportage und Deutung liegen hier direkt nebeneinander."
Wenn ein Journalist
Kriegsverbrechen des
russischen Militärs und der russischen Geheimdienste veröffentlicht und Schutz in einem westeuropäischen Land gesucht hätte - würden die Gerichte ernsthaft ein
Auslieferungsverfahren an Moskau wegen Spionage in Erwägung ziehen,
fragt der Autor Fabian Scheidler in der
Berliner Zeitung mit Blick auf den Fall
Assange: "Die Enthüllungen von Whistleblowern wie Edward Snowden und Chelsea Manning und von Journalisten wie Julian Assange haben gezeigt, dass im Schatten des sogenannten Kriegs gegen den Terror in den vergangenen Jahrzehnten ein
gewaltiges Paralleluniversum entstanden ist, das mit dem illegalen Ausspionieren der eigenen Bürger und der willkürlichen Einkerkerung, Folterung und Tötung von politischen Gegnern beschäftigt ist. Diese Welt entzieht sich größtenteils der demokratischen Kontrolle, ja sie
höhlt die demokratische Ordnung von innen aus."