23.04.2024. Die taz sucht auf der Biennale nach dem iranischen Pavillon und findet nur ein Phantom. Backstage Classical beäugt skeptisch die Entourage der Klassiklegende Justus Frantz, der wohl kein Problem hat mit Rechts- wie Linkspopulisten das Glas zu heben. Die FAZ singt "Es lebe der Zentralfriedhof" - allerdings findet sie bei Herbert Fritschs neuem Stück in Wien keine makabre Friedensutopie wieder. Die NZZ fragt, ob wir uns dank KI bald mit Romanen unterhalten können. Mehr...
23.04.2024. In der FAZ kritisiert Masha Alekhina von Pussy Riot die Ukrainepolitik der Deutschen und ruft Olaf Scholz zu: Hab endlich Eier! Die NZZ stellt Claudia Roths Geschichtsbewusstsein in Frage. In der taz fordert Alexander Schwarz vom Verein ECCHR die Einhaltung des internationalen Rechtsim Gazakrieg - aber nur von Israel. Bei den Ruhrbaronen fordert Thomas Wessel die Kulturinstitutionen auf, BDS-Anhängern nicht einfach nur abzusagen, sondern sich endlich mit dem Phänomen inhaltlich auseinanderzusetzen. Die Hamburger Morgenpost soll künftig nur noch einmal die Woche im Print erscheinen, meldet die FR. Mehr...
22.04.2024. Die SZ empfiehlt Matthew Desmonds wütendes Manifest über Armut in den USA, von der vor allem Reiche profitieren. Für die FR ist Vigdis Hjorths Roman "Ein falsches Wort" über Missbrauch in der Kindheit keine leichte, aber eine faszinierende Lektüre. Dass sich Gegensätze anziehen, sieht die NZZ in den "Love Letters" von Virginia Woolf und Vita Sackville-West bestätigt. Die taz fühlt sich durch Sonja Yakovlevas explizite Scherenschnitte überfordert, aber selbstermächtigt. Mehr...
13.12.2023. Die Welt ist viel zu durcheinander, als dass es nicht dringend nötig wäre, sich in eine Ecke zu setzen und ein Buch zu lesen.
Wie sonst soll man das Tohuwabohu verstehen? Wir haben 24 Bücher
zusammengestellt, die helfen werden, das Jahr 2024 zu verstehen. Wie in den letzten Jahren durchsuchen wir auch 2023 nach Büchern, die helfen, die Gegenwart zu verstehen. Manchmal liegt der Trost einzig darin, dass Bücher aufklären! Nötiger als 2023 waren sie nie. Mehr...
20.04.2024. In den Lyrikempfehlungen 2024, die das Münchener Lyrikkabinett jedes Jahr gemeinsam mit der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung und dem Berliner Haus für Poesie ausrichten, finden sich dieses Jahr drei slowenische Dichterinnen und Dichter vertreten. Was hat es damit auf sich?
Von
Marie Luise Knott. Mehr...
19.04.2024. Narrative wie "Female Gaze" oder "Body Positivity", die heute im Nachdenken über den Körper allgegenwärtig sind, wirken angesichts von Gundula Schulze Eldowys Aktbildern, in denen es um den Menschen an und für sich geht, zu kurz gegriffen. Denkkonstrukte, die sich an Details festmachen, wo die Fotografin furchtlos das große Ganze ins Visier nimmt. So kommt es, dass die Fotos unspektakulär sind und zugleich eine große Wucht entfalten. Die Berliner Ausstellung mit nie gezeigten Fotos läuft nur drei Tage!
Von
Peter Truschner. Mehr...
17.04.2024. Eine beschwingte Kombination geläufiger Genreversatzstücke liefern Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett mit ihrem neuen Horrorfilm ab. "Abigail" beginnt als geradliniger Entführungsthriller, kann aber auch mit blutdürstigen Vampiren und genickbrechenden Mafiosi aufwarten.
Von
Nicolai Bühnemann. Mehr...
17.04.2024. In "Civil War" entwirft Alex Garland die Vision eines kommenden amerikanischen Bürgerkriegs. Konkrete Informationen darüber, wie so etwas aussehen könnte, werden freilich nur häppchenweise verteilt. Im Zentrum steht nicht der Krieg selbst, sondern der journalistisch abgebrühte Blick auf den Krieg.
Von
Karsten Munt. Mehr...
16.04.2024. In Desk Russie fragt Sergej Lebedew, wann die russischen Interellektuellen anfangen wollen, die stalinistischen Verbrechen aufzuarbeiten. Im New Statesman sieht John Grayschwarz für den akademischen Betrieb. The Critic fragt, warum sich niemand für das Elend im Sudan interessiert. Quietus hört sich durch die elektronischen Subgenres südafrikanischer Popmusik. The Insider nimmt eine Unterrichtsstunde in der U-Bahn von Charkiw. Und der New Yorker lädt 27 verschiedene Blutlachen bei Quixel herunter. Mehr...
08.04.2024. Der linke Antisemitismus, wie er sich heute in den der westlichen Metropolen austobt, hat eine lange Vorgeschichte. Ein entscheidender Vorreiter war in Deutschland Dieter Kunzelmann, der einstige Kopf der berühmt-berüchtigten Kommune I. Aber die Impulse kamen auch aus der Mitte: Auch der 2002 verstorbene, wortgewaltige Spiegel-Chef Rudolf Augstein setzte in seinen Kolumnen gern Israelis und Nationalsozialisten gleich. Wir drucken ein Kapitel aus Wolfgang Kraushaars demnächst erscheinenden Buch "Israel: Hamas - Gaza - Palästina" vorab. Mehr...
04.04.2024. Seit dem 7. Oktober zeigt sich die Fratze des Antisemitismus wieder in ihrer ganzen Obszönität: von rechts, von links, von religiöser Seite. Und auch in der Mitte der Gesellschaft. Was macht gerade die Juden immer wieder zum bevorzugten Objekt derartiger hasserfüllter Projektionen? Was Gralshüter der Homogenität am Judentum irritiert, ist, dass sich der Kern seiner Identität nicht abschließend definieren lässt. Aber eines ist klar: Antisemitismus ist nicht nur ein Angriff auf Juden, sondern auf das Prinzip der offenen Gesellschaft.
Von
Richard Herzinger. Mehr...
24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...