Buchautor

Aleksandr Petscherski

Aleksandr Aronowitsch Petscherski, geboren 1909 in Krementschuk (heute Ukraine), als Rechtsanwaltssohn aus ukrainisch-jüdischer Familie, die nach Rostow am Don übersiedelt war. Petscherski arbeitete erst als Elektriker und Buchhalter, bevor er Musik und Theaterwissenschaften studierte. Ab 1941 diente er als Leutnant in der Roten Armee, geriet nach wenigen Monaten in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde zunächst im Stalag 352 bei Minsk inhaftiert und später in das Vernichtungslager Sobibor im besetzten Polen deportiert. Dort plante und leitete er den bewaffneten Aufstand, der zu einem Massenausbruch aus dem Vernichtungslager führte. Petscherski gelang die Flucht und er schloss sich wieder der Roten Armee an. Nach seiner Rückkehr nach Rostow am Don arbeitete er als Musiklehrer und veröffentlichte seine Erinnerungen über Sobibor und über den Aufstand. Da er mit anderen Flüchtlingen aus Sobibor Kontakt hielt, wurde er 1948 wegen "Verbindungen mit imperialistischen Staaten" entlassen. Erst nach Stalins Tod 1953 durfte er wieder als Kunstlehrer arbeiten. Aleksandr Petscherski starb 1990 in Rostow am Don.
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1 Buch

Aleksandr Petscherski: Bericht über den Aufstand in Sobibor

Cover
Metropol Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783863313876, Kartoniert, 140 Seiten, 19.00 EUR
Aus dem Russischen von Ingrid Damerow. Mit einem Beitrag von Stephan Lehnstaedt. Am 14. Oktober 1943 wagten jüdische Häftlinge des Vernichtungs lagers Sobibor, angeführt von Aleksandr Petscherski, den…