Buchautor

Käthe Vordtriede

Käthe Vordtriede, geboren 1891 als Käthe Blumenthal in Hannover, gestorben 1964 in New York, war eine deutsche Journalistin, Schriftstellerin und jüdische Emigrantin.  Ihre Eltern, assimilierte deutsche Juden, waren kurz zuvor nach erfolgreichen Farmer-Jahren aus Fernost zurückgekehrt. Sie wuchs in Herford auf und heiratete als 20-Jährige Gustav Adolf Vordtriede; 1911 wurde ihre Tochter Fränze geboren. Ab 1925 arbeitete sie als Redakteurin bei der sozialdemokratischen Volkswacht, 1930 auch Mitarbeit an der Weltbühne. 1933 verlor sie, nach Verbot der Zeitung durch die Nazis, ihre journalistische Arbeit und kam bald für mehrere Wochen in "Schutzhaft" wegen staatsfeindlicher Äußerungen. In den folgenden Jahren hielt sie sich als Waschmittel-Vertreterin über Wasser. In dieser Zeit beginnt sie, ihre Briefe zu schreiben. Nach der Vertreibung aus ihrer Wohnung bereitete sie ihre Emigration vor - ihre Kinder waren bereits seit Jahren im Ausland. Im September 1939 gelang ihre Flucht über die Schweizer Grenze. Im Spätherbst 1941 kam sie in New York an; bis zu ihrem Tod im August 1964 arbeite sie als Putzfrau, Haushälterin, Babysitterin, Journalistin und Sekretärin.
Bücher auf
1 Buch

Käthe Vordtriede: Es gibt Zeiten, in denen man welkt. Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933

Cover
Libelle Verlag, Bottighofen 1999
ISBN 9783909081134, gebunden, 278 Seiten, 19.94 EUR
Eine Innensicht des alltäglichen Faschismus in den Dreißigerjahren. Beobachtet von einer Sozialdemokratin, die das Land Baden als aktive Wahlkämpferin kennen gelernt hatte und ihre Stadt Freiburg als…