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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Stichwort: Korea - 6 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2013
Ein paar Hong-Sangsoo-Filme habe ich gesehen und immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich mich hinterher schon bald nur noch schemenhaft an sie erinnern konnte. Immer wieder greift Hong die gleichen Motive, Schauplätze und Figuren auf, rekombiniert und rearrangiert sie, als wären alle seine Filme in Wirklichkeit ein einziger. Differenz und Wiederholung, Verschiebung und Variation, darum kreisen Hongs Filme, so sind sie gemacht. Das Resultat ist eine Ähnlichkeit, aber auch eine ganz eigene spielerische Leichtigkeit und Flüchtigkeit, die es so schwer machen, Hongs Filme zu fassen zu kriegen, sie festzunageln und ordentlich in Gedächtnisschubladen abzulegen. Von
Elena Meilicke
Außer Atem: Das Berlinale Blog 13.02.2010 Schon der englische Titel ist toll: "I'm in Trouble!". Eine simple, nachvollziehbare Feststellung, eine Feststellung, die durchs nachgesetzte Ausrufezeichen verstärkt, aber nicht qualitativ erweitert wird. "In Trouble" ist jeder manchmal, in Filmen geht es aber meist eher darum, wie man "in trouble" gerät und wie man demselben wieder entkommt. Trouble als Problem, das gelöst werden will. So Sang-mins Film geht es eben gerade nicht um Eskalation und Bewältigung, aus deren Perspektive Trouble immer nur Mittel zum Zweck und Antriebsmotor einer dramaturgischen Konstellation ist. Eine Konstellation, die selber ganz und gar nicht auf Trouble aus ist. Sondern auf das harmonische Ineinandergreifen von Plotpoints und story arcs. So Sang-min geht es ganz im Gegenteil um eine Phänomenologie des Trouble. Um einen sanft zerrütteten Zustand der Welt, der sich im sanft zerrütteten Zustand des Protagonisten spiegelt und umgekehrt. Um ein prekäres In-der-Welt-sein und gleichzeitig um eine Welt, die selber schon immer prekär ist - auch wenn das außer der Hauptfigur nicht viele mit bekommen. Das ist das Besondere an diesem Film: Er kennt keine Perspektive außerhalb des Troubles. Von
Lukas Foerster