Alexander der GroßeLeben und Legende
C.H. Beck Verlag, München
2009
ISBN
9783406590856, Gebunden, 655Seiten, 29,90
EUR
Klappentext
Alexander der Große war Entdecker, Staatsmann und Integrationsfigur für Völker unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Seine Lebensgeschichte ist durchwirkt von Heldentaten und Wundererzählungen. Alexander Demandt beschreibt den Weg des Prinzen Alexander zum Herrscher über Makedonien und Griechenland sowie Reich, Gesellschaft und Kultur der Perser. Im Zentrum seiner Erzählung stehen der Alexanderzug durch Kleinasien, die Levante und Ägypten, die siegreichen militärischen Auseinandersetzungen mit dem persischen Großkönig Darius, schließlich der Weg Alexanders bis in das Wunderland Indien und die verlustreiche Heimkehr nach Babylon - der Hauptstadt seines neuen Reiches.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 15.04.2010
Von einem beeindruckenden Monumentalwerk von unverwechselbarem Rang spricht Ludger Lütkehaus, der das "stupende Detailwissen" Alexander Demandts zudem in Tausenden von Anmerkungen belegt fand. Der Kritiker kann sich kaum vorstellen, dass je ein Wissenschaftler mehr über diesen Globalisierungspionier gewusst habe, als der Alexander der Große in diesem Buch auch beschrieben werde. Demandt erzähle dessen Geschichte mit der Nüchternheit des Historikers aber auch mit spürbarer Sympathie. Dabei versage er sich jedes Pathos, auch bei den Schlachtszenen, verfüge dabei allerdings über eine "lakonische Kunst der Verknappung" die ihre Pointen zu setzen wisse. Das Unverwechselbare dieses Werks besteht für den Kritiker in einer genauen Quellenkritik, die diese Biografie fortlaufend kulturhistorisch erweitere, die Rezeptionsgeschichte reflektiere und in die Ideologiegeschichte einbette.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 23.01.2010
Bestens gefällt Burkhard Müller diese Biografie Alexanders des Großen. Nicht nur, aber auch deshalb, weil der Historiker Alexander Demandt darin wissenschaftliche Seriosität mit großem erzählerischen Können zu verbinden verstehe, ohne dass dabei jemals die Fantasie aus dem Ruder läuft. Und auch deshalb, weil man eine Unzahl wenig bekannter und spannender Details am Rande erfahre (den Gordischen Knoten nennt Müller als Beispiel). Aber auch deshalb, weil, am anderen Ende der Skala sozusagen, noch die übers unmittelbar historische Anliegen hinausreichenden Anmerkungen und Einschätzungen des Verfassers der Leserin und dem Leser die "Augen zu öffnen" vermögen. Die sich aus dem Buch ergebende Deutung findet Müller angesichts des ausgebreiteten Materials überdies überzeugend: dass nämlich Alexander als dringend nötige Figur zu begreifen sei, die den sonst fremd einander gegenüberstehenden Kulturen des Westens und Ostens gemeinsame Bezüge ermöglicht.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.12.2009
Dass der Autor sich bei sich selbst bedient, kann Uwe Walter verzeihen. Immerhin bietet der Autor dem Rezensenten so knapp wie eng an den Quellen entlang erzählte Ereignisgeschichte, handbuchartige Ab- und Querschnitte zu allerlei Themen, einen kulturhistorischen wie biografisch wertvollen Kommentar sowie enzyklopädische Exkurse, die den Alexander-Zug für den Leser in einen weiten Horizont stellen, und Informationen über die Alexander-Bilder vom Hellenismus bis in unsere Zeit. Puh, das ist viel, stöhnt der Rezensent. Aber voller Hochachtung.