Althusser und wirPassagen Verlag, Wien
2018
ISBN
9783709203194, Kartoniert, 168Seiten, 21,90
EUR
Klappentext
Durch den Einfluss seiner Arbeit und seiner Person erneuerte Louis Althusser die politische Theorie und die Geschichtsphilosophie von Machiavelli bis Marx. So forderte Michel Foucault von seinen Zeitgenossen: "Schlagen Sie Althussers Bücher auf!" Jacques Derrida wiederum beschwor die "strahlende und provokative Kraft seines Denkens", Gilles Deleuze begrüßte die "Althusser-Bande" und für Roland Barthes war das einzig akzeptable Modell der Wissenschaft dasjenige, das Althusser in seinen Marx-Studien erarbeitet hatte. In dem vorliegenden Band tritt Aliocha Wald Lasowski ins Gespräch mit zehn namhaften Schriftstellern und Philosophen wie Badiou, Rancière, Negri, Balibar und anderen, die Althusser begegnet sind, mit ihm gelesen und gearbeitet haben, ihm nahestanden. Bedeutung und Strahlkraft des Denkens wie der Persönlichkeit Althussers werden in diesen Gesprächen wie sonst nur selten deutlich.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2018
Rezensent Dietmar Dath freut sich, dank des Herausgebers Aliocha Wald Lasowski noch einmal dem strukturalistischen Sound von Louis Althusser zu lauschen. Geradezu gerührt liest der Kritiker, wie dankbar sich Gelehrte und Medienmenschen hier zeigen, die Althussers "aleatorischem Salatmaterialismus", also seiner "Freude an gegenstandsloser Exaktheit", Job und Ansehen verdanken. Dass für Althusser alles "Ideologie" war, selbst das Verbüßen einer Strafe für den Mord an seiner Frau, liest der Rezensent hier ebenfalls.