Die RegenbogentruppeRoman
Hanser Berlin, Berlin
2013
ISBN
9783446241466, Gebunden, 272Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Aus dem Indonesischen von Peter Sternagel. Wenn der Morgen auf Belitung, Indonesien, graut, kann nichts sie aufhalten. Die Schüler der "Regenbogentruppe" - Söhne und Töchter von Fischern und Minenarbeitern - wollen nicht eine einzige Unterrichtsstunde verpassen, denn für sie ist die Schule die einzige Möglichkeit, der Armut zu entkommen. Da ist zum Beispiel Lintang, das mathematische Genie, oder Mahar, der Künstler und angehende Schamane. Und Ikal, der seinen Weg macht: von der Armenschule über das Studium in Paris und London zum gefeierten Schriftsteller. Wie Khaled Hosseini in "Drachenläufer" verarbeitet Andrea Hirata zugleich seine eigene bewegende Geschichte und eröffnet uns dabei tiefe Einsichten in ein zerrissenes Land.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 12.08.2015
Den Autor stellt sich Angela Schader als Sonnenkind vor. Den weiten Weg vom armen Bergarbeitersohn zum gefeierten Literaturstar (des ersten Indonesiens überhaupt) schildert Andrea Hirata in diesem Roman. Auch wenn es laut Schader die alte Geschichte vom Aufstieg aus dem Nichts ist, das Buch hat sie begeistert. Schon weil der Autor vom Segen des Wissens, sich aufopfernden Lehrern, Schulleitern und intriganten Geschäftemachern erzählt, als wäre es das erste Mal. Der optimistische Erzählduktus erinnert Schader zwar an Jugendbücher, nicht zuletzt aber weil das Buch Indonesien als Kulturraum erschließt, kann sie es nur empfehlen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2013
Dass dieser autobiografisch gefärbte Roman gar nicht zur Veröffentlichung bestimmt war, kann Sabine Berking kaum fassen. Schließlich ist das Buch in Indonesien ein Bestseller. Als Anleitung zum aufrechten Gang liest die Rezensentin die von Andrea Hirata mit leichter Hand, wie Berking versichert, verfasste Geschichte eines Schulprojekts gegen alle Widerstände, Korruption, politische Indolenz etc. Im Mittelpunkt der Story stehen Schüler und couragierte Lehrer und ihre improvisierten Bemühungen um etwas Bildung. Berking gefällt dieser Blick auf die eigentlichen Protagonisten aller Bildungsdiskussionen. Nebenher verzaubert sie der Autor mit rührenden Erfolgs- und Liebesgeschichten und einer märchenhaften Annäherung an die Kindheit auf einer Insel nahe Sumatra.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 18.02.2013
Zu Recht wurde Andrea Hirata mit diesem autobiografischen Buch zum meistgelesenen Autor Indonesiens, findet Katharina Granzin. Dass der Roman um das Glück einer erfüllten Schulzeit ein eher ernüchterndes Ende hat, steigert laut Rezensentin den Reiz der Geschichte eher noch. Den Zauber einer Kindheit in einer islamischen Dorfschule vermittelt Hirata ihr dabei anscheinend mühelos, mit einem Sprachduktus, den Granzin nicht anders als natürlich nennen kann. Und dass der Roman keine zentrale Aussage hat, keine bildungspolitische gar, erfährt die Rezensentin als Segen.