Die andere Seite der MachtReichstag und Öffentlichkeit im "System Bismarck" 1871-1890
Droste Verlag, Düsseldorf
2009
ISBN
9783770052967, Gebunden, 355Seiten, 49,00
EUR
Klappentext
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Der Einfluss des Reichstags beruhte nicht nur auf den Kompetenzen, die ihm die Verfassung zuwies, sondern auch auf der Macht, die die Zeitgenossen bei ihm vermuteten. Diese zugeschriebene Macht musste der Reichstag durch kontinuierliche Kommunikation mit der Öffentlichkeit immer neu erzeugen und festigen. Als symbolische Macht bildete sie eine wichtige, von der Forschung bislang vernachlässigte Quelle der politischen Geltung des Reichstags.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.02.2010
Überzeugend kann der Autor der Rezensentin Andrea Hopp mittels einer Fülle schriftlicher und visueller Quellen nachweisen, dass der Reichstag um 1889 als parlamentarische Institution und Symbol der politischen Nation taugte. Den politischen Einfluss des Parlaments vermag Andreas Biefang anhand bisher wenig geläufigen symbolpolitischen Aspekten, zum Beispiel Architektur, Parteien, Öffentlichkeit, aufzuzeigen. Besonders beeindruckt hat Hopp hier das vom Autor dokumentierte medienpolitische Geschick des Reichskanzlers Bismarck, der mit seinen parlamentarischen Soireen und Frühschoppen wahre Politbarometer kreierte.