Schwarzbuch BaumwolleWas wir wirklich auf der Haut tragen
Deuticke Verlag, Wien
2012
ISBN
9783552061972, Kartoniert, 221Seiten, 17,90
EUR
Klappentext
Die Preise für Baumwolle steigen innerhalb weniger Wochen um mehr als das Doppelte. Textilhersteller müssen ihre Produktion aus Kostengründen auf andere Rohstoffe ausrichten. Die Zeit des billigen T-Shirts ist vorbei. Eine Vision? Nein - so geschehen im Jahr 2011, als erstmals eine Verknappung der Baumwolle zu heftigen Turbulenzen auf dem Weltmarkt führte. Solche Ereignisse werden kein Einzelfall bleiben. In diesem aufsehenerregenden Schwarzbuch werden Mechanismen und Hintergründe dieser Entwicklung und deren Auswirkung auf Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Globalisierung beschrieben und spannende Einblicke in die Mechanismen der globalen Textilproduktion gegeben.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.09.2012
Dem Ruf des Autors nach Eukalyptusplantagen zwecks Ankurbelung der Viskose-Produktion als Alternative zum steigenen Baumwollbedarf der Welt hält die Rezensentin Manuela Lenzen ein einfacheres Rezept entgegen: weniger Klamotten verbrauchen. Sie ist skeptisch, wenn Andreas Engelhardt im Gegenzug die Produkte eines österreichischen Viskose-Herstellers anpreist. Ansonsten aber bietet ihr der Band jede Menge Informationen zum internationalen Stoffmarkt, seinen Zukunftsperspektiven und den verschiedenen Fasertypen nebst ihrer Bedeutung. Engelhardts Aussage, die Ökobilanz der Baumwolle sei eher schlecht, kann die Rezensentin nachvollziehen, die Lösungsvorschläge des Autors überzeugen sie nicht durchweg.