Deutsche und PolenGeschichte, Kultur, Politik
C.H. Beck Verlag, München
2003
ISBN
9783406494369, Paperback, 632Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
In rund 60 Essays gehen namhafte polnische und deutsche Autoren - Historiker, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen, Theologen, Literaturwissenschaftler und Publizisten - den Voraussetzungen für die Verständigungsfähigkeit und den Gründen für die Verständigungsprobleme zwischen Polen und Deutschen nach. Der Band ist gegliedert in fünf thematische Felder: Orte und Menschen, Geschichte und Erinnerung, Kultur und Identität, Gesellschaft und Lebenswelten, Politik und Wirtschaft.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 13.09.2011
Gunter Hofmanns Buch über Polen und Deutsche ließ beim hier rezensierenden Artur Becker keinen Wunsch offen. Bestens weiß jetzt der polnische Schriftsteller, der seit 1985 in Deutschland lebt, darüber Bescheid, was in Europa "an runden, quadratischen oder unsichtbaren Tischen zwischen 1969 und 1990 besprochen oder verschwiegen" wurde. Hofmann hat dabei gründlich recherchiert, freut sich Becker, er hat nachgefragt und mit Politikern und Dissidenten dies und jenseits der Grenze gesprochen. Diese präzisen und sehr persönlichen Porträts haben den Rezensenten besonders beeindruckt, und Hofmann gelingt dadurch neben den Beschreibungen der großen Bewegungen, der Solidarnosc oder des Papstbesuchs in Polen, immer wieder darauf hinzuweisen, "dass die Wahrheit zerbrechlich ist und unterschiedliche Eltern haben kann".
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 02.08.2003
Deutsche und Polen haben viel gemeinsam, so der mit "U. Sm." zeichnende Rezensent, vor allem Katastrophen. Nicht gemeinsam haben sie allerdings deren jeweilige Auslegungen. Um die zukünftigen EU-Partner einander etwas näher zu bringen, haben Andreas Lawaty und Hubert Orlowski vom deutschen Polen-Institut in Darmstadt nun einen "lesenswerten" Sammelband herausgegeben, der "zahlreiche Aspekte des deutsch-polnischen Verhältnisses" beleuchtet. Sowohl historisch als auch sozial und kulturell orientierte Beiträge ergeben ein "differenziertes Gesamtbild" der Gemeinsamkeiten und Unterschiede dies- und jenseits der Oder, so der lobende Rezensent.