IchFrankfurter Poetikvorlesungen
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
2006
ISBN
9783518124925, Kartoniert, 150Seiten, 8,50
EUR
Klappentext
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 11.08.2006
Als Dokument der Wut und der Trauer eines Schriftstellers, der sich missverstanden fühlt, liest Steffen Martus die "Frankfurter Poetikvorlesungen" von Andreas Maier. Was er damit anfangen soll, ist ihm offensichtlich nicht ganz klar. Einerseits äußert er Verständnis für Maiers wütenden Rundumschlag gegen seinen alten Lektor und Verleger, den Literaturbetrieb, gegen Leser, Kritiker und Interpreten und vor allem gegen die allgemeine Gedankenlosigkeit. "Sympathisch, richtig und wichtig" findet Martus diese Revolte gegen den Gang der Dinge. Andererseits mag er Maier nicht den Gefallen tun, ihn wieder einmal misszuverstehen und mit einer Lobeshymne zu ehren. Denn im Grunde wirke das Ganze auf ihn nur bedingt originell. Zudem kann er in dem Text "überraschende Findungsgabe", "Beobachtungsfähigkeit" und "überragende Intelligenz" nicht entdecken.