OrientreisenReportagen aus der Fremde
Edition Ebersbach, Berlin
2010
ISBN
9783869150192, Gebunden, 192Seiten, 19,80
EUR
Klappentext
Annemarie Schwarzenbach, die in ihren Reisereportagen aus den Jahren 1933 bis 1940 die Reize orientalischer Landschaften und die Attraktivität unbekannter Städte und Orte, aber auch das Fremde und Bedrohliche beschreibt, fasziniert durch ihre authentische und bildliche Sprache.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 16.03.2010
Stefan Fischer begrüßt diese von Walter Fähnders herausgegebene Auswahl von Reportagen der Journalistin Annemarie Schwarzenbach, die in den 1930er Jahren den Nahen und Mittleren Orient bereiste. Der Orient, lesen wir, sei für Schwarzenbach stets die Fremde gewesen, die ihr zwar mehr und mehr vertraut wurde, die sie aber niemals ganz durchdrungen hätte. Fischer merkt an, dass die Autorin noch Städte und Regionen bereisen konnte, die dem europäischen Reisenden derzeit verschlossen sind, wie etwa Masar-i-Sharif oder Bagdad. Aus vielen der Reportagen spricht für Fischer die Egozentrik der Autorin, die die historischen und sozialen Umstände gleichwohl nie ignoriert und ohne jede "kolonialer Hochnäsigkeit" ist. Die Texte dokumentieren seines Erachtens nicht zuletzt die Verunsicherung, die die abendländische Kultur in diesen Jahren ergriffen hatte.