OrnithomaniaGeschichte einer besonderen Leidenschaft
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2015
ISBN
9783869711171, Gebunden, 264Seiten, 24,99
EUR
Klappentext
Bernd Brunner hat den Viten derer nachgeforscht, die von Vögeln so fasziniert waren, dass sie ihnen ihr Leben verschrieben - von moderaten Exemplaren wie Friedrich II., 1194-1250, (dem ersten großen Ornithologen und Falkner auf dem Thron) über Leonardo da Vinci (dem Entwickler der ersten Flugapparate), Charles Darwin (der keineswegs den Finken, sondern den von ihm aus aller Welt gesammelten Tauben die entscheidenden Ideen zur Evolution verdankte) bis zu Konrad Lorenz, der die Rolle einer Gänsemutter übernahm.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2015
Unterhaltsam, aber nicht ganz überzeugend findet Rezensent Josef Reichholf Bernd Brunners Buch "Ornithomania". Der Kritiker liest amüsiert, wie intensiv und verrückt einige Vogelsammler, allen voran Lord Walter Rothschild, ihrer Leidenschaft nachgingen, vermisst aber während der Lektüre einen differenzierten Blick des Autors auf die von ihm als krankhaft eingestufte Neigung. Durchaus kritisch betrachtet auch der Rezensent das exzessive Fangen und Schießen von Vögeln, verweist aber zugleich darauf, dass den zoologischen Sammlungen nicht nur die Erfassung der Vielfalt der Arten zu verdanken sei, sondern auch Kenntnisse über Verbreitung, Evolution und Entwicklungsgeschichte der Tiere. Zudem profitiere gerade der Vogelschutz von den Erkenntnissen der Vogelsammler, schreibt der Kritiker, dem Brunners Verurteilung des krankhaften "Bird-Stalkings" deshalb zu einseitig erscheint.