Meine armen LieblingeErzählungen
Droschl Verlag, Graz
2003
ISBN
9783854206347, Gebunden, 152Seiten, 16,00
EUR
Klappentext
Männer sprechen über ihre Frauen, Frauen sprechen über ihre Männer, Birgit Kempker schreibt über die Rituale, mit denen dieses Sprechen einhergeht. Die Wunden, die hergezeigt werden, sind so groß wie die, die man zufügt, und die Ehrlichkeit der Rede hält sich mit taktischer Intelligenz die Waage.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 03.12.2003
Der Rezensent Joachim Otte brauchte eigenem Bekunden zufolge einen zweiten Anlauf, um mit diesem Buch überhaupt etwas anfangen zu können. Doch dann konnte er tatsächlich ein paar Passagen in dem Text finden, die ihn ansprechen. Allerdings findet ihn Otte extrem "adjektivgeil" und dementsprechend gehe es in der Geschichte in erster Linie um "Assoziationen, Eindrücken und Metaphern". Eine Handlung existiert dagegen kaum. Birgit Kempkers Motivation erklärt er sich mit dem Versuch, "die Ich-Auflösung als Text sichtbar zu machen, dabei jedoch gleichzeitig eine rauschhaft-radikale Subjektivität sprechen und auf diese Weise doch wieder ein, wenn auch extrem quecksilbriges, Text-Ich entstehen zu lassen". Doch wirklich überzeugt ist Otte auch nach dem zweiten Leseversuch nicht, zu "ambitiös" und "prätentiös" scheint ihm dieser Stream of Consciousness.