Eine Stadt macht blauPolitik im Klimawandel - das Tübinger Modell
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2009
ISBN
9783462041132, Kartoniert, 223Seiten, 8,95
EUR
Klappentext
Wir befinden uns im Jahr 2009. Ganz Deutschland wird von Energieverschwendern bewohnt. Ganz Deutschland? Nein. Eine kleine süddeutsche Stadt und ihr grüner Oberbürgermeister haben angefangen, das Klima zu schützen. Im Jahr 2006 gab es in Tübingen eine kleine Sensation: Bereits im ersten Wahlgang setzte sich der 34-jährige grüne OB-Kandidat Boris Palmer gegen die Amtsinhaberin durch. Und zwar mit einem dezidiert grünen Programm - das von der Abschaffung des Dienst-Daimlers zugunsten eines umweltfreundlichen Toyota Prius (und das im Ländle!) bis zur Initiierung einer Kampagne zum Klimaschutz reicht ("Eine Stadt macht blau"), die sich zu einer breiten Bürgerbewegung entwickelt hat.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 30.04.2009
Kommunalpolitikern und Stadtbürgern legt Rezensent Marcel Hänggi dieses Buch des jungen Tübinger Oberbürgermeisters gleichermaßen ans Herz, da es aus seiner Sicht interessante Wege weist, wie Klimapolitik auf kommunaler Ebene umgesetzt werden könne. Auch zeichnen sich die präsentierten Ideen aus Sicht des Rezensenten meist durch Realitätsnähe aus, und weder Rückschläge noch Dilemmata würden verschwiegen. Allerdings verspreche Boris Palmer mitunter zu viel und lässt zum Bedauern des Rezensenten die Ernährungsfrage völlig unberührt, was für Hänggi zu den großen Mankos dieses Buches zählt. Auch zeige sich Palmer mitunter etwas geschwätzig und komme offensichtlich nicht ohne so "abgegriffene Gesten wie den medial inszenierten" Dienstwagenwechsel aus.