Barack ObamaDer schwarze Kennedy
Orell Füssli Verlag, Zürich
2007
ISBN
9783280061084, Gebunden, 222Seiten, 24,00
EUR
Klappentext
Ein Afroamerikaner geht bei den Demokraten ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Er wäre der erste Schwarze im Weißen Haus. Doch welche Positionen und Werte vertritt er? Was macht die Faszination dieses politischen Senkrechtstarters aus? Barack Obama gilt als der "Kennedy seiner Generation": ein Hoffnungsträger, der einen neuen Stil einführt und die Schranken des Establishments niederreisst. Er ist der Versöhner, das Gegenprogramm zu George W. Bush. Er trat von Anfang an gegen den Irakkrieg ein, steht für den "amerikanischen Traum" und die liberalen Ziele sozialen Ausgleichs. Doch Obamas Programm ist manchen nicht konkret genug. Von Marschall analysiert auf dem Hintergrund einer außergewöhnlichen Biografie klar und sachlich den Politiker Obama, der in Zukunft, so oder so, eine wichtige Rolle in der amerikanischen Politik spielen wird.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 18.03.2008
Interessiert hat Andreas Schwarzkopf zwei Biografien des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama gelesen. Christoph von Marschalls Buch zeichnet den Werdegang des Politikers nach und verfolgt seinen rasanten politischen Aufstieg vom "Community Organizer" bis zum Präsidentschaftskandidaten. Etwas trocken findet der Rezensent den analytischen Nachrichtenstil dieses Buches und das Versprechen, Obama als "schwarzen Kennedy" zu präsentieren, sieht er auch nicht ganz eingelöst. Trotzdem lobt er das Buch aber als informativ.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 18.01.2008
Thomas Leuchtenmüller kann beinahe vorbehaltlos die beiden Biografien zu Barack Obama loben, die pünktlich zu den amerikanischen Vorwahlen auf den deutschen Markt gekommen sind. Den Unterschied zwischen ihnen sieht er nicht in der Qualität, sondern nur in der Herangehensweise. Während Markus Günthers Biografie ihn vor allem durch die "spannende Dramaturgie" seiner Reportage beeindruckte, schätzt er an Christoph von Marschalls Buch den analytischen Charakter. Beide zeichnen Obama offenbar als durchaus ehrgeizig, aber auch talentiert und charismatisch, wie sich Leuchtenmüllers Rezension entnehmen lässt, die beide Bücher sehr eng miteinander verschränkt. Einige Mankos können sie ihm dabei schon vorwerfen, aber , wie der Rezensent verzeichnet, keine wirklichen charakterlichen Fehler.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 17.01.2008
Wer das Phänomen Barack Obama verstehen wolle, dem legt Rezensent Martin Klingst dieses Buch über den Demokratischen Präsidentschaftsbewerber dringend ans Herz. Die besondere Leistung dieser Biografie besteht für ihn darin, dass Christoph von Marschall darin seinen Lesern die Wahlkampfstimmung ebenso gut vermittele wie die Erklärungen, warum Obama gerade im Moment so viele Amerikaner fasziniert. Aber auch insgesamt kann diese Nachzeichnung der Karriere Obamas den Rezensenten überzeugen, wobei für Klingst der spannendste Teil des Buch Marschalls Beschäftigung mit Obamas afrikanischer Abstammung und der Rassendiskriminierung ist.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 31.12.2007
Paul-Anton Krüger bespricht diese Monografie zusammen mit Markus Günthers "Barack Obama - Amerikas neue Hoffnung". Beide Bücher überzeugen den Rezensenten durch ihren Fakten- und Informationsreichtum. Beiden Büchern gelinge es, die ungewöhnliche Biografie des ersten schwarzen Politikers, der sich realistische Hoffnungen auf die amerikanische Präsidentschaft machen kann, eindrucksvoll nachzuzeichnen. Und beide Bücher nutzen Obamas Autobiografie "Dreams from my Father" als wichtige Quelle. Eines hat Christoph von Marschalls Buch seinem Konkurrenten auf dem Markt aber voraus, meint Krüger: Von Marschall hat sich selbst nach Chicago begeben, wo Obama in der Sozialarbeit in Schwarzenghettos entscheidende politische Erfahrungen gemacht hat, und könne darum detaillierter nachzeichnen, was Obamas Politikstil ausmacht.