Wahrnehmung, menschliches Handeln und InstitutionenVon Hayeks Institutionenökonomik und deren Weiterentwicklung
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen
2004
ISBN
9783161484834, Paperback, 271Seiten, 54,00
EUR
Klappentext
Dissertation. Friedrich August von Hayek ist der wohl bedeutendste Vertreter der klassisch-liberalen politischen Ökonomie des 20. Jahrhunderts. Der Einfluss des von Hayekschen Forschungsprogramms auf die Wirtschaftswissenschaft hält sich jedoch in überschaubaren Grenzen. Die Erinnerung an von Hayek und die Wertschätzung seines Werkes gelten eher seinen politischen politischen Visionen denn seinen ökonomischen und politischen Analysen. Christopher Holl zeigt, dass diese Einschätzung dem von Hayekschen Werk nicht gerecht wird. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung steht die institutionenökonomische Lesart des von Hayekschen Werks. Dadurch wird verdeutlicht, dass von Hayek mehr war als ein politischer Ideologe oder Visionär. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass von Hayeks kognitionstheoretische Institutionenanalyse nicht nur bahnbrechende ökonomische Erkenntnisse hervorbringt, sondern dass seine Einsichten einen fruchtbaren Boden für weiterführende Forschungsarbeiten darstellen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.04.2006
Als "insgesamt sehr lesenswerte Arbeit" lobt Rezensent Norbert Tofall dieses Buch über Weiterentwicklungen der Hayekschen Institutionenökonomik, das Christopher Holl verfasst hat. Er hebt hervor, dass der Autor nicht nur Berührungspunkte zwischen der Modernen Institutionenökonomik und dem Werk Hayeks analysiert, sondern auch einzelne Ansätze präsentiert, die eine Weiterentwicklung darstellen. Nach einer Klärung grundlegender Begriffe zeichne Holl die Erkenntnistheorie und Methodologie sowie die unterschiedlichen Arten von Institutionen in Hayeks Werk nach, um dann Hayeks Theorie der kulturellen Evolution und einige Aspekte der Spieltheorie zu erläutern sowie dessen Sozialismuskritik als komparative Institutionenanalyse aufzuarbeiten. Weiterhin stelle der Autor den verfassungsökonomischen Ansatz von James Buchanan und die sogenannte Neue Wirtschaftsgeschichte von Douglass North im Verhältnis zur Hayekschen Institutionenökonomik dar. Im Blick auf das Verhältnis von North und Hayek vermisst Tofall allerdings eine Erklärung wirtschaftlichen Wandels anhand von Norths drei (Teil-)Theorien der Eigentumsrechte, des Staates und der Ideologie, die auch bei Hayek von zentraler Bedeutung sind.