Unter EinzelgängernRoman
dtv, München
2008
ISBN
9783423246651, Kartoniert, 178Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2008. Angela und Erich sind die Eltern, Simon und Katrin die Kinder. Doch reicht allein die Aufzählung der Mitglieder nicht aus, um von einer Familie zu sprechen. Zumal sich Erich und Angela schon lange ihre Nischen gesucht haben ebenso wie Simon und Katrin ihre eigenen Wege. Aber was passiert mit dieser Familie, wenn die Mutter mit 45 Jahren ums Leben kommt? Erich beginnt zu joggen, Katrin beginnt zu lieben und Simon beginnt zu schreiben - und erfindet sich eine ganz andere Familiengeschichte.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.12.2008
Christopher Kloebles Debütroman "Unter Einzelgängern" hat Friedmar Apel sehr überzeugt. Es handelt sich um den - autobiografisch inspirierten - Versuch, im Rückblick eine auseinander fallende Familie zu rekonstruieren, und aus wechselnder Perspektive der Familienmitglieder nicht nur das "Trennende" zu artikulieren, sondern auch der Sehnsucht nach Zusammengehörigkeit Ausdruck zu geben, so der Rezensent. Die geschickte Romankonstruktion macht es dem Leser nicht immer leicht, entschädigt aber durch sein Potential zu amüsieren und zu bewegen und wird zudem niemals sentimental, wie Apel mit einiger Befriedigung feststellt. Für einen Debütroman, findet der Rezensent, ist das Buch auch "handwerklich", erstaunlich gut gemacht und, von wenigen Ausrutschern abgesehen, erfreulich "geschmackssicher".
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 08.12.2008
Das Etikett DLL (Deutsches Literaturinstitut Leipzig) für Schreibschulenprosa möchte Christoph Schröder dem Debütanten nicht anheften. Dafür erscheint ihm die von Christopher Kloeble inszenierte bayrische Familiengeschichte reizvoll genug und die psychische Konstellation durchaus vielversprechend. Wenn Schröder dem Text gegenüber dennoch skeptisch bleibt, so liegt das an seiner geringen Substanz und an einer überladenen Konstruktion aus Rahmen- und Binnengeschichte und technischen Spielereien, die dem Rezensenten eher in den Ohren schmerzen, als dass sie ihn mitreißen würden. Schröder fehlt hier eindeutig die ästhetische Spannung, das erzählerische Risiko.