Letzte Szenen mit den ElternAntje Kunstmann Verlag, München
2005
ISBN
9783888973529, Gebunden, 142Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
Wenn die Eltern alt werden, hilflos, ihr eigenes Leben allein nicht mehr führen können - was ist dann? Jeder hat davon eine Vorstellung, die Realität ist immer anders. In eindrücklichen Szenen beschreibt Claudia Wolff den Abschied von den Eltern, eine letzte Expedition ins Familieninnere.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 17.03.2005
Für diese "quälend aufrechte" Studie über die Auseinandersetzung mit ihrem sterbenden Vater würde Verena Auffermann Claudia Wolff gerne "die Hand schütteln", doch nimmt sie "schaudernd, aber respektvoll Reißaus". Wie in ihren Radioreportagen schon vorexerziert, unterzieht Claudia Wolff diesmal den Vater und ihre Beziehung zu ihm einer skrupulösen Untersuchung, "ihr Blick ist erbarmungslos aufrichtig". Im Zweifel und der Verzweiflung der Erzählerin macht Auffermann auch das "Provokante" dieses Buches aus. Der Stil allerdings missfällt der Rezensentin stellenweise, er schwankt wischen "nüchterner Beobachtung, Selbstanklage und Selbstmitleid". Ihren Fluchtinstinkt wecken dann vor allem die "schrecklich dumpfen Doppelwörter" wie "Restlebens-Performance", die nach Meinung der Rezensentin zum Glück schon lange aus der Mode sind.