Tagebuch einer Ehebrecherin
Roman
Graf Verlag, München 2011
ISBN 9783862200016,
Gebunden, 580Seiten, 24,99 EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Pociao. Zwei Schulfreunde sehen sich nach langer Zeit auf einem Klassentreffen ihrer Brooklyner Jungenschule wieder: Guido Veneziano-Tedesco, gutaussehender Lebemann und Fotograf, und der scheue Psychoanalytiker Charlie Perlmutter; beide inzwischen im besten Alter. Als Guido Charlie anvertraut, er habe eine Affäre mit der hinreißenden, verheirateten Cellistin Aviva, wittert dieser die Chance, sich bei seinem Freund zu rächen: Denn der hatte ihm Jahre zuvor seine Freundin ausgespannt. Eine klassisch-verzwickte Dreiecksgeschichte nimmt ihren Lauf; jeweils aus der Perspektive der drei beteiligten Helden erzählt, gewinnt sie an Komik und Melancholie. Curt Leviants musikalisches, wie im Talmud reich mit Kommentaren und einem erläuternden Brevier angereichertes Buch ist auch ein Roman übers Älterwerden.
Aus dem Amerikanischen von Pociao. Zwei Schulfreunde sehen sich nach langer Zeit auf einem Klassentreffen ihrer Brooklyner Jungenschule wieder: Guido Veneziano-Tedesco, gutaussehender Lebemann und Fotograf, und der scheue Psychoanalytiker Charlie Perlmutter; beide inzwischen im besten Alter. Als Guido Charlie anvertraut, er habe eine Affäre mit der hinreißenden, verheirateten Cellistin Aviva, wittert dieser die Chance, sich bei seinem Freund zu rächen: Denn der hatte ihm Jahre zuvor seine Freundin ausgespannt. Eine klassisch-verzwickte Dreiecksgeschichte nimmt ihren Lauf; jeweils aus der Perspektive der drei beteiligten Helden erzählt, gewinnt sie an Komik und Melancholie. Curt Leviants musikalisches, wie im Talmud reich mit Kommentaren und einem erläuternden Brevier angereichertes Buch ist auch ein Roman übers Älterwerden.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2011
Rose-Maria Gropp trauert um verlorene Lebenszeit: Geradezu biblisch aufgeblasen habe Curt Leviant seine laut Gropp sicher um rund 200 Seiten kürzbare Zermalmung einer Frau namens Aviva durch männliche Rede und männlichen Sexus im Laufe eines "Geschlechterplanspiels". Und Gropp sieht Leviant hier explizit in Komplizenschaft zu seinen beiden männlichen Protagonisten, belege er Aviva doch regelmäßig mit Attributen, die sie zur Jagdbeute erklären. Wofür der Aufwand? Für eine Reprise der alten Leier, dass Männer Affären, Frauen Beziehungen vorzögen, klagt Gropp, auch wenn sie die multiperspektivische Erzählanordnung "ja keineswegs dumm" findet. Dass Leviant sich dabei allerdings auch Avivas Perspektive anmaßt, verzeiht sie ihm nicht.
Rose-Maria Gropp trauert um verlorene Lebenszeit: Geradezu biblisch aufgeblasen habe Curt Leviant seine laut Gropp sicher um rund 200 Seiten kürzbare Zermalmung einer Frau namens Aviva durch männliche Rede und männlichen Sexus im Laufe eines "Geschlechterplanspiels". Und Gropp sieht Leviant hier explizit in Komplizenschaft zu seinen beiden männlichen Protagonisten, belege er Aviva doch regelmäßig mit Attributen, die sie zur Jagdbeute erklären. Wofür der Aufwand? Für eine Reprise der alten Leier, dass Männer Affären, Frauen Beziehungen vorzögen, klagt Gropp, auch wenn sie die multiperspektivische Erzählanordnung "ja keineswegs dumm" findet. Dass Leviant sich dabei allerdings auch Avivas Perspektive anmaßt, verzeiht sie ihm nicht.