OriginThriller
Lübbe Verlagsgruppe, Köln
2017
ISBN
9783431039993, Gebunden, 672Seiten, 28,00
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Axel Metz. Auch in seinem jüngsten Werk wird Dan Brown gemäß seinem Erfolgsrezept geheime Codes, Wissenschaft, Religion, Geschichte, Kunst und Architektur miteinander verknüpfen. In "Origin" wird der Symbolforscher Robert Langdon mit den beiden ewigen und entscheidenden Fragen der Menschheit konfrontiert und mit einer bahnbrechenden Entdeckung, die diese Fragen beantworten könnte.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 05.10.2017
All jenen, denen Dan Brown zu leicht ist, versichert Rezensentin Evelyn Finger: Der Autor beherrscht nicht nur sein Handwerk, sondern recherchiert auch minutiös. Und so folgt die Kritikerin einerseits gespannt dem neuen Fall des Kunstprofessors Robert Langdon, der ihn auf die Spuren eines jungen, wenig sympathischen Computerwissenschaftlers führt, welcher vorgibt, die Antworten auf die letzten Menschheitsfragen parat zu haben und schließlich ermordet wird. Langdons Auftrag: Herausfinden, ob Gott tot ist oder nicht, informiert Finger. Vor allem aber bewundert die Rezensentin, wie "witzig, kitschig, cool und campy" Brown schreibt, wie viele historische Zitate, mysteriöse Symbole und religiöse Anspielungen er dabei einflicht und wie plausibel er Erkenntnisse aus Neurowissenschaften und Kirchengeschichte vermittelt. Und angesichts der prächtig ausgemalten Kulissen verzeiht die Kritikerin auch gern die ein oder andere "langatmige" Passage.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2017
Dan Brown bringt Rezensentin Rose-Maria Gropp ins Grübeln. Dass Brown-Leser soo doof nicht sein können, ahnt die Rezensentin spätestens, nachdem der Autor in diesem Roman wieder einmal Wissenschaft und Fantasie gekonnt miteinander verbindet und seinen Robert Langdon auf der Jagd nach dem Vermächtnis eines Spezialisten für Künstliche Intelligenz in Spanien Geheimnisse lüften und Verschwörungstheorien im Internet anstoßen lässt. Dass es der Autor unter der Thematisierung des Ursprungs der Menschheit nicht macht, scheint ihr gar nicht mal überheblich, zumal Brown Spannungserzeugung durch Cliffhanger, Volten und rasante Fluchten mit "didaktischem Sightseeing" beherrscht, wie sie feststellt.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 04.10.2017
Dass Dan Brown ein bestenfalls mittelmäßiger Schriftsteller ist, steht für Rezensent Thomas Steinfeld außer Frage. Für den Rezensenten ist der weltweite Erfolg der Buchreihe über Robert Langdon, die mit "Origin" nun ihren fünften Teil erhalten hat, kein harmloses Vergnügen, sondern ein hervorstechendes Beispiel für den Vormarsch des Sightseeings als Weltzugang. Wahrnehmung als "die Ansicht einer Ansicht" reduziert Gegenstände auf ihre Selfie- und Sensationstauglichkeit, für die sich das Original am Abbild bewähren muss und nicht umgekehrt, erklärt Steinfeld. Erfahrung spielt für Brown und Langdon keine Rolle, es wird nur mit Postkarten-Orten hantiert, die durch "das Addieren von Informationen" nur scheinbar Gestalt gewinnen, kritisiert der Rezensent. Dass der neue Roman jetzt in Spanien spielt und Langdon diesmal eben in der Sagrada Familia Schnitzeljagd spielt, spielt dann konkret kaum mehr eine Rolle, findet Steinfeld.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 04.10.2017
Dan Brown hat mit seinem neuen Robert-Langdon-Roman "Origin" einen Schritt nach vorne gemacht, erklärt Rezensent Wieland Freund: Der Fortschritt ist ein zeitlicher, die Vergangenheit und ihre Zeichen, über die der Symbologe Langdon sich allenthalben auslassen darf, liegt kaum hundert Jahre zurück, die Technik, die er hierzu zur Verfügung hat, wirkt dafür wesentlich gegenwärtiger als in vergangenen Büchern, informiert uns Freund. Kunst und Architektur kommen noch vor, spielen im eigentlichen Plot aber keine wesentliche Rolle mehr, so der Rezensent, sie liefern nur das Panorama, das Brown-Leser erwarten. Diesmal liefert Spanien den Hintergrund, auch wenn Spanier ihr Land kaum wiedererkennen dürften, vermutet Freund, der, wenn es wie hier um Ursprung und Sinn der Menschheit geht, lieber noch einmal Douglas Adams läse.