Fünfers SchattenRoman
Klett-Cotta Verlag, Suttgart
2018
ISBN
9783608980714, Gebunden, 272Seiten, 21,00
EUR
Klappentext
Auf dem Höhepunkt seines Ruhms reist der Dramatiker Maxim Diehl auf die Insel Porquerolles, um seine Autobiografie zu schreiben. Die mediterrane Kulisse soll ihm helfen, sich seinen Erinnerungen an die Kindheit, an den hartherzigen Vater und die verträumte Mutter zu stellen. Dabei wirft sich für ihn die existentielle Frage auf, ob man im Vergleich zu den Schicksalen des 20. Jahrhunderts heute überhaupt noch eine Biographie haben kann.
Als Diehl auf der beschaulichen Insel vor der französischen Mittelmeerküste nicht die richtigen Worte für seine Autobiographie findet, beginnt er sein ganzes gehetztes Leben in Frage zu stellen. Da begegnet er dem fast doppelt so alten Amerikaner Jack Quintin, der auf einer Hotelterrasse seinen allabendlichen Cognac trinkt und mit sich im Reinen scheint. Man kommt ins Gespräch, erkundet gemeinsam die Insel, bewundert das Wohnhaus von Georges Simenon. Und Quintin fängt an zu erzählen, wie er 1944 im kriegsversehrten Europa gelandet ist, wie er in Deutschland Kriegsgefangene verhört und sich für die Reeducation von Nazis eingesetzt hat.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 24.03.2018
Martin Ebel kann Daniel Goetschs Roman nicht empfehlen. Zu verworren und unglaubwürdig die Story um einen Dramatiker in der Lebenskrise, der auf Stoffsuche auf die Geschichte eines ehemaligen Nazi-Jägers stößt. Konstruktion und Erzähllogik knirschen laut Ebel unüberhörbar, die Figuren und die Sprache scheinen ihm nicht überzeugend.