Die Steuerung der Wirtschaft durch Recht im nationalsozialistischen DeutschlandDas Beispiel der Reichsgruppe Industrie
Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main
2006
ISBN
9783465040125, Gebunden, 556Seiten, 79,00
EUR
Klappentext
Was passiert eigentlich, wenn das Recht die Wirtschaft dirigiert oder umgekehrt? In welcher Relation vollziehen sich die Interdependenzen? Das Buch von Daniela Kahn versucht Antworten zu geben, indem sie in ihrer rechts- und wirtschaftshistorischen Untersuchung anhand eines sehr kurzlebigen Systems wie des totalitären bzw. nationalsozialistischen Deutschlands, ausgehend von gegenwärtigen Maßstäben allgemeingültiger Wirtschaftsgesetze und demokratischer Rechtsvorstellungen, interessante zeitlose Aspekte thematisiert, die zeigen, wie eine Ideologie in der Regel das Scheitern eines ökonomischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, technologischen, philosophischen Fortschritts mit irreparablen Langzeitwirkungen nach sich zieht. Am Beispiel der Reichsgruppe Industrie, der mächtigsten und wichtigsten der Reichsgruppen, beschreibt sie einen guten Teil der Gesamtentwicklung des Wirtschaftsrechts im "Dritten Reich".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.03.2007
Recht knapp erläutert Gregor Schöllgen, warum ihn diese Studie zur Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland nicht zufrieden gestellt hat. Zeigen will Daniela Kahn darin, wie die deutsche Wirtschaft auf Linie gebracht wurde, doch dem Rezensenten zufolge gelingt ihr dies nicht. Dafür findet er Form und Sprache einfach zu mangelhaft. Als Handbuch zur Industrie in der NS-Zeit will er es gelten lassen.