Die Kabinettsprotokolle der BundesregierungBand 16: 1963
Oldenbourg Verlag, München
2006
ISBN
9783486579185, Gebunden, 637Seiten, 64,80
EUR
Klappentext
Herausgegeben für das Bundesarchiv von Hartmut Weber. Bearbeitet von Ulrich Enders und Christoph Seemann unter Mitwirkung von Ralf Behrendt, Josef Henke und Uta Rössel. Innenpolitisch war das Jahr 1963 geprägt durch den Kanzlerwechsel von Adenauer zu Erhard, durch die Auseinandersetzungen um die Kriegsfolge- und Wiedergutmachungsgesetzgebung sowie um die Steuer- und Haushaltspolitik und die Folgen der Spiegel-Affäre. Aufsehen erregten Berichte über die Verletzung des Brief- und Fernmeldegeheimnisses durch den Verfassungsschutz. Im Mittelpunkt der außenpolitischen Themen der Kabinettsberatungen standen das Scheitern des Beitritts Großbritanniens zur EWG, die Agrarpolitik der Gemeinschaft, der deutsch-französische Freundschaftsvertrag sowie das Röhrenembargo gegen die Sowjetunion, der Besuch von US-Präsident Kennedy und das Atomteststopp-Abkommen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.01.2007
Lobend äußert sich Rezensent Andreas Rödder über diesen Band mit Kabinettsprotokollen der Bundesregierung 1963, der 44 reguläre Kabinettssitzungen sowie sieben Sondersitzungen dokumentiert. Aufschlussreich scheint ihm Adenauers Tendenz zu massiven sozialpolitischen Maßnahmen, die er mit Blick auf die Wähler durchsetzte, während Erhard zu mehr Markt mahnte. Besonders in den Protokollen der Sondersitzungen wird für Rödder zudem die Bedeutung der Außenpolitik am Ende der Ära Adenauer deutlich. Er würdigt das hohe Niveau der Edition sowie die ausgezeichnete Kommentierung des Bands und das ausführliche Register.