Der Kosakenwinter in Schleswig-Holstein 1813/14Studien zu Bernadottes Feldzug in Schleswig und Holstein und zur Besetzung der Herzogtümer durch eine schwedisch-russisch-preußische Armee in den Jahren 1813/14. Diss.
Boyens Buchverlag, Heide
2000
ISBN
9783804208650, Broschiert, 244Seiten, 19,43
EUR
Klappentext
Im bitterkalten Winter 1813/14 herrscht in großen Teilen Europas Krieg, und Napoleon steht vor den Toren des Nordens. Ausgerechnet die martialischen Kosaken stellen sich ihm erfolgreich entgegen und werden als Befreier bejubelt - nur in Schleswig-Holstein erwartet man mit großer Furcht die Ankunft der ersten Reiterpulks, und es beginnt eine harte Bewährungszeit, die als Kosakenwinter in die Geschichte eingehen soll. Wie leiden die Menschen unter dem Feldzug, und wie sieht der Kriegsalltag damals aus?
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.08.2001
Uwe Schildmeier erläutert zunächst, dass die Kosaken 1813 als Teil der Armee des schwedischen Kronprinzen Karl Johann nach Schleswig-Holstein gekommen waren. Das besondere Verdienst der vorliegenden Studie sieht der Rezensent vor allem darin, dass Kienitz mit so mancher Legende aufräumt und vielmehr "ebenso umfassend wie eindrucksvoll" die Erlebnisse ganz normaler Bürger in den Zeiten großer historischer Geschehnisse beleuchtet. Kienitz habe besonders die Komplexität der Zusammenhänge verdeutlicht und dabei "behutsam und geduldig" Quellenarbeit geleistet. Überraschend findet der Rezensent den Nachweis des Autors, dass die Kosaken keineswegs so grausam vorgegangen waren wie allgemein angenommen. Zwar habe es auch zahlreiche Untaten gegeben, doch summa summarum könne man sagen, dass "manche der irregulären deutschen Freischaren (...) sich weit übler" aufgeführt haben. Insgesamt sieht Schildmeier in dieser Studie eine "gescheite Aufarbeitung und solide Präsentation des Materials".