Die dreizehnteGedichte
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München
2007
ISBN
9783421042743, Gebunden, 94Seiten, 14,95
EUR
Klappentext
Einzigartig sind die Verse Doris Runges, die mit wenigen Worten, genauestens gesetzt, ganze Welten öffnen und von Erfahrungen berichten, die gemacht zu haben, wir nicht wussten. Lebensgesättigt, zutiefst subjektiv, ohne jede Sentimentalität kündigen sie vom Fremdsein, Zugastsein, von Vergeblichem, von Liebe, Verzweiflung und Schutz.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 21.12.2007
Mit seiner Rezension muss sich Tobias Lehmkuhl beeilen. Zu kurzlebig sind Doris Runges Verse, zu "läppisch" ihre Wirkung. Angesichts der vor allem untereinander angeordneten Wörter mag Lehmkuhl ohnehin nicht von Versen sprechen. Die "vertikalen Wortstangen", findet er, taugen jedoch auch sonst nicht viel. Die "Tendenz zum Kalauer" und ein betulicher "Bescheidenheitsgestus" in den Zeilen unterfordern den Rezensenten. Dass Runges Verse dem Leser keine Rätsel zumuten und erklären, statt vom "Geheimnis der Welt" zu handeln, empfindet Lehmkuhl als Mangel.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.04.2007
Allgegenwärtig ist die "dreizehn" in diesem neuen Gedichtband von Doris Runge. Und allgegenwärtig ist mit der "dreizehn" auch der Tod, so der Rezensent Wulf Segebrecht, der die genaue Komposition des gesamten Bandes lobt. Stilistisch habe sich die Autorin im Vergleich mit ihren zuvor erschienenen Gedichten einerseits verändert; an die Stelle grammatischer Kondensationen tritt größere Freiheit, auch in der Verwendung "erzählerischer oder dialogischer Elemente". Andererseits aber ist der "vielgeliebte Runge-Sound" keineswegs verschwunden, nur eine Spur ernster komme alles daher. Segebrecht macht aber ganz den Eindruck, als hielte er das für eine begrüßenswerte Entwicklung.