Alle 756 KulturenEine Bilanz
Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783861502418, Taschenbuch, 121Seiten, 17,00
EUR
Klappentext
In "756 Kulturen" dokumentiert Henscheid das realsatirische Phänomen einer sich amöbenhaft verbreitenden Kulturepidemie, mit Unterstützern selbst aus allerhöchsten kulturfernen Kreisen unserer "vorandumpfenden" (E.H.) Gesellschaft. Z.B. in der Politik: Gunda Röstel (Grüne): "Kultur des Sich-Vermittelns", Wolfgang Thierse (SPD): "Entfeindungskultur", Edmund Stoiber (CSU): "Hinschaukultur" & Friedrich Merz (CDU): "deutsche Leitkultur". Oder auch in Sport ("Laufkultur"), Industrie ("Fahrkultur"), Wirtschaft ("Zapfkultur"), Werbung ("Rauchkultur"), Militär ("Befehlskultur") und Bestattungsgewerbe ("Aufbahrkultur").
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 24.12.2001
Kristina Maidt-Zinke hat das neue Buch von Eckard Henscheid über die kulturelle Vielfalt im Lande mit offensichtlicher Erheiterung gelesen. Auf genau 756 Kulturen hat es der Autor gebracht, die, o weh, alle miteinander im Clinch liegen, berichtet die Rezensentin. Da konkurriert die "Konterkultur" mit der "Hinsehkultur", die "Impfkultur" mit der "Erinnerungskultur", und dann gibt es auch noch eine Hitliste, die bestimmt, welche Kultur gerade das Sagen hat, informiert die Rezensentin, die aber das Ergebnis nicht verraten will, denn schließlich will sie den "Durchknalleffekt" dieses Buches in keiner Weise gefährden.