Road DogsRoman
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main
2010
ISBN
9783821861197, Gebunden, 303Seiten, 19,95
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Conny Lösch und Kirsten Riesselmann. Jack Foley ist Bankräuber aus Überzeugung und eine coole Sau. Cundo Rey ist ein schwerreicher mexikanischer Gangster. Sie freunden sich im Knast an, und Cundo besorgt Foley eine supersmarte Anwältin, die es schafft, aus dreißig Jahren Haft dreißig Monate zu machen. Währenddessen sitzt Dawn Navarro, Cundos attraktive Frau, in einer Villa in Venice Beach und wartet auf die Chance, ihren Gatten um sein Geld zu erleichtern. Foley kommt als Erster aus dem Knast, und er schuldet Cundo einen Gefallen. Dawn würde ihn gern auf ihre Seite ziehen. Foley muss sich überlegen, wem er trauen kann -- und was eigentlich seine eigene Agenda ist.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 23.01.2012
Schön unberechenbar ist dieser Krimi, lobt Rezensent Bernd Graff. Elmore Leonard erzählt von einer Bande Loser, die im Knast einsitzen: neben der "Neonazi-Skinheads von der Arischen Bruderschaft" sind das der Drogendealer Cundo und der Bankräuber Foley. Die beiden letzteren, erfahren wir, können auf eine recht erfolgreiche langjährige Karriere zurückblicken, die durch einen kurzen Moment der Unbeherrschtheit zerstört wurde. Alle vernünftigen Versuche einzelner Figuren, sich zu verbünden scheitern am Ende am ewigen Misstrauen, so Graff. Aber das ist bei Leonard ja immer so.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2011
Nicht das beste Buch des Autors, auch nicht sein jüngstes, doch Peter Körte findet es immer noch stärker, als so manchen Krimi auf dem Markt. Schade, dass der Autor hier nicht die Wertschätzung erfährt, die er laut Körte verdient. Muss ja nicht gleich der Balzac-Vergleich sein, wie ihn die Amerikaner herbeiziehen. Doch, und das trotz einer nicht immer ganz perfekten Übersetzung, wie wir erfahren, Elmore Leonards sprachlich vielfältige, schnelle, rhythmische und ganze Milieus verdichtende Prosa hat es Körte wirklich angetan. Dass er beim Lesen dauernd George Clooney vor sich sieht, ist keine Schwäche des Textes, eher eine Stärke der Verfilmung von Steven Soderbergh.