Die Gülen-Bewegung
Was sie ist, was sie will
Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2017
ISBN 9783451376795,
Gebunden, 224Seiten, 19,99 EUR
Klappentext
Seit dem niedergeschlagenen Putsch gegen den türkischen Präsidenten Erdogan ist Hizmet, die sogenannte Gülen-Bewegung, in der Türkei Staatsfeind Nr. 1. Ihre Mitglieder werden mit Ausreiseverboten belegt, entlassen, enteignet oder ins Gefängnis gesteckt. Ercan Karakoyun beschreibt erstmals seit diesem Einschnitt im Sommer 2016, was die auch hierzulande aktive Gülen-Bewegung wirklich will: einen menschlichen Islam, Demokratie und Bildung. Nicht zuletzt berichtet Karakoyun, selbst Beispiel einer gelungenen Integration in Deutschland, davon, wie Hizmet-Mitglieder seit dem Putsch in Deutschland und überall in Europa von Erdogan-treuen Türken angefeindet, aus Moscheen geworfen oder sogar mit dem Tod bedroht werden. Ein wichtiges Buch zu einem brennend aktuellen Thema - von einem echten Insider.
Seit dem niedergeschlagenen Putsch gegen den türkischen Präsidenten Erdogan ist Hizmet, die sogenannte Gülen-Bewegung, in der Türkei Staatsfeind Nr. 1. Ihre Mitglieder werden mit Ausreiseverboten belegt, entlassen, enteignet oder ins Gefängnis gesteckt. Ercan Karakoyun beschreibt erstmals seit diesem Einschnitt im Sommer 2016, was die auch hierzulande aktive Gülen-Bewegung wirklich will: einen menschlichen Islam, Demokratie und Bildung. Nicht zuletzt berichtet Karakoyun, selbst Beispiel einer gelungenen Integration in Deutschland, davon, wie Hizmet-Mitglieder seit dem Putsch in Deutschland und überall in Europa von Erdogan-treuen Türken angefeindet, aus Moscheen geworfen oder sogar mit dem Tod bedroht werden. Ein wichtiges Buch zu einem brennend aktuellen Thema - von einem echten Insider.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 25.02.2017
Gerrit Wustmann sieht das Buch des Gülen-Sprechers Ercan Karakoyun als ersten Schritt hin zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit der Bewegung jenseits von Erdogans Propaganda. Die Schilderung der Entwicklung des Netzwerks von seiner Gründung bis heute aus der Innensicht scheint Wustmann selbstkritisch genug. Die Verbindungen zur AKP und die Hintergründe des Putschversuchs von 2016 stellt ihm der Autor reumütig und im Bewusstsein eines langen Aufarbeitungsprozesses dar. Die Zeichnung Fethullah Gülens im Buch kommt Wustmann allerdings allzu positiv vor.
Gerrit Wustmann sieht das Buch des Gülen-Sprechers Ercan Karakoyun als ersten Schritt hin zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit der Bewegung jenseits von Erdogans Propaganda. Die Schilderung der Entwicklung des Netzwerks von seiner Gründung bis heute aus der Innensicht scheint Wustmann selbstkritisch genug. Die Verbindungen zur AKP und die Hintergründe des Putschversuchs von 2016 stellt ihm der Autor reumütig und im Bewusstsein eines langen Aufarbeitungsprozesses dar. Die Zeichnung Fethullah Gülens im Buch kommt Wustmann allerdings allzu positiv vor.