Gert Fröbe liest aus Doktor Erich Kästners Lyrischer Hausapotheke1 CD
Kein und Aber Records, Frankfurt am Main
2003
ISBN
9783036911373, CD, 17,50
EUR
Klappentext
1 CD, 34 Minuten Laufzeit. Womit soll ein Lebensüberdrüssiger gurgeln? Was soll einer einnehmen, den die trostlose Einsamkeit des möblierten Zimmers quält oder die nasskalten, nebelgrauen Herbstabende? Zu welchen Rezepten soll derjenige greifen, den der Würgeengel der Eifersucht gepackt hat? Was nützen lauwarme Umschläge dem, dessen Ehe zerbricht? Solch kleinen und großen Schwierigkeiten der privaten Existenz widmet sich Kästners Lyrische Hausapotheke; humorvoll, satirisch-kritisch und zeitlos gibt er Rezepte und schlägt folgende Medikamente vor: Humor, Zorn, Gleichgültigkeit, Ironie, Kontemplation und Übertreibung.Kästner selbst hätte sich zum Vortag seiner Texte wohl niemanden sehnlicher gewünscht als Gert Fröbe.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 05.07.2003
Tobias Lehmkuhl stößt sich ein bisschen an der Tonqualität dieser Aufnahmen, die nur wenige Tage vor Gert Fröbes Tod 1988 gemacht wurde: Sie klingt für ihn, als wäre sie "manuell in eine Schellackplatte geritzt" worden. Doch letztendlich beeinträchtigt das sein Hörvergnügen nicht wirklich, denn als er sich "an das Verhuschte, Volksempfängerhafte der Aufnahme gewöhnt" hat, findet er, die schlechte Aufnahmequalität unterstreicht eher noch den Inhalt dieser Lesung, die eine Geschichte aus den 1920er Jahren erzählt. Außer von dem stimmigen Ambiente ist der Rezensent außerordentlich beeindruckt von Fröbes Vortrag. Er lese "völlig unbefangen und von beeindruckender Vitalität und Beweglichkeit".
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 05.06.2003
Manfred Sack ist begeistert. Es erscheine, als ob sich Erich Kästner "keinen trefflicheren Interpreten" hätte wünschen können, als Gert Fröbe. "Die, die ihn kennen, liegen ihm rasch zu Füßen; denen er schon fremd ist, werden ihm verfallen - und ihn beim Hören zu sehen glauben", schwärmt der Rezensent. Fröbe habe bei den Aufnahmen auf Reim und Zeilenfall geachtet, könne dies jedoch, wie Manfred Sack versichert, gekonnt überspielen. Bisweilen brause er sogar auf, wenn der Text ihn treibe - oder er den Text, so Sack.