Nur GutesRoman
Nagel und Kimche Verlag, Zürich
2008
ISBN
9783312004188, Gebunden, 176Seiten, 17,90
EUR
Klappentext
Das Ehepaar Mangold wird eines Sonntagmorgens böse überrascht: Die von der Polizei gesuchte Exfreundin des Sohnes steht vor der Tür und bittet um Hilfe. Mit ihrer Ankunft werden Erinnerungen aufgewühlt, die die beiden Alten tief vergraben hatten. Ein Drama um uneingestandene Schuld und unerlöstes Gewissen, erzählt mit feinem Gespür und literarischer Raffinesse von einem der brillantesten Autoren der Gegenwartsliteratur in der Schweiz.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.04.2009
Dem Ich-Erzähler als "professionellem Nekrologen" traut Oliver Pfohlmann nicht über den Weg. Zu komplex erscheint dem Rezensenten das Verhältnis von Realität und Fiktion in diesem Roman von Erwin Koch. Wenn der Erzähler das Leben und den rätselhaften Tod seiner Eltern und seine eigene diffus linksradikale Vergangenheit journalistisch zu rekapitulieren versucht, klingt es für Pfohlmann wie eine überstrapazierte Wunschfantasie, die den Leser über die Tatsachen weiter im Ungewissen lässt. Als spannendes Kammerspiel taugt das Buch laut Pfohlmann dank seiner "schlichten, präzisen" Sprache dennoch.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 11.12.2008
Mit großem Lob bedenkt Andrea Lüthi diesen Roman von Erwin Koch um ein Pfarrerehepaar, das eines Sonntagmorgens von der Jugendliebe ihres Sohnes überrascht wird, die von der Polizei gesucht wird. Zum einen findet sie den Roman höchst spannend, entwickelt sich doch zwischen den drei Personen - der Sohn steckt wegen der Abriegelung des Quartiers durch die Polizei mit dem Auto fest - ein "packendes Kammerspiel". Lüthi hört die Luft hier förmlich knistern, so viel Unausgesprochenes schwebt im Raum. Zum anderen schätzt sie den Erzählstil des Autors, den sie als "verdichtet" und zugleich "schwerelos" beschreibt. Schon wegen Kochs Sprachkunst ist das Buch für sie ein "nachhaltiges Lesevergnügen".